Bundesliga - So. 17 Uhr LIVE

Ried mit breiter Brust gegen Sturm

05.03.2022

Wenige Tage nach dem Einzug ins Cupfinale hat die SV Ried erneut Großes vor.  

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Mit einem Heimsieg gegen den Tabellenzweiten Sturm Graz am Sonntag (17 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) stünden die Oberösterreicher zum ersten Mal in der seit 2019 in der Fußball-Bundesliga ausgespielten Meistergruppe, selbst ein Remis könnte bei einer Rapid-Niederlage zuhause gegen Klagenfurt zum vorzeitigen Klassenerhalt reichen. Verliert das Team von Robert Ibertsberger gegen Sturm, spielt es die Saison in der Qualifikationsgruppe zu Ende.

Das 2:1 gegen Hartberg im Cup-Halbfinale am Mittwoch eröffnet den Riedern nicht nur die Chance auf den dritten Cup-Titel der Vereinsgeschichte, Ibertsberger freute sich dabei auch über einen mentalen "Booster" für die letzte Runde im Liga-Grunddurchgang. "Es wird aber ein ganz anderes Spiel. Sturm spielt einen ganz anderen Fußball. Es wird sehr viel um die ersten und zweiten Bälle gehen. Wenn wir wieder unsere Grundtugenden auf den Platz bringen, können wir auch dieses Spiel gewinnen", sagte Ibertsberger, der den sonst gesetzten, aber gesperrten Linksverteidiger Felix Seiwald ersetzen muss.

Ried schockte Sturm schon im Cup

Zuversicht spendet dem Aufsteiger von 2020 der Blick auf die "Heimfestung", die bisher dem Ansturm von zehn Gegnern standhielt (sechs Siege, vier Remis). Mit Sturm allerdings ist das zweitbeste Auswärtsteam zu Gast. Die Grazer sind seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen, das 3:0 gegen Hartberg war der erste Sieg 2022.

"Wir wissen, dass Sturm eine sehr gute Mannschaft ist. Aber wir brauchen uns nicht verstecken. Wir spielen zuhause vor unseren großartigen Fans", sagte Verteidiger Tin Plavotic, der an das 2:1 in der dritten Cup-Runde in Graz erinnerte: "Wir haben schon im Cup gezeigt, dass wir sie schlagen können. Und ich bin jetzt auch sehr positiv gestimmt, dass das wieder klappt."

Ilzer warnt vor Rieder Euphorie

Bis Freitagmittag waren für die Partie ohne Corona-Auflagen 3.700 Karten verkauft, die SVR hoffte noch die 5.000er-Marke zu knacken. Christian Ilzer erwartet so oder so ein heißes Pflaster. "Für Ried ist es ein 'All in'-Spiel, ein Endspiel, es herrscht Euphorie dort." Der Sturm-Trainer trachtet deshalb nach einem "Power-Auftritt" seiner Truppe. "Wir wollen energetisch richtig was zu bieten."

Ein Sieg würde Sturm angesichts der Punkteteilung ein "Sternchen" für die Meistergruppe - gleichbedeutend mit der Vorreihung bei Punktegleichheit - bringen. "Wir wollen unbedingt 'Best of the Rest' sein hinter Ligadominator Salzburg", meinte Ilzer zur Ambition für die 22. Runde. "Jeder Punkt kann am Ende das Zünglein an der Waage sein."

Die Einsätze von Liga-Topscorer Jakob Jantscher und Ivan Ljubic (Rücken) sowie des zuletzt kranken, aber wieder im Training stehenden Manprit Sarkaria waren am Freitag noch unsicher. Mit Ibertsberger steht erneut ein anderer Ried-Trainer an der Linie, worauf die Grazer laut Ilzer vorbereitet sind. "Es hat davor mit Heraf einen Mini-Mourinho gegeben, mit Heinle einen Mini-Guardiola und der Ibe ist jetzt die Mischung daraus. Darauf haben wir uns gut eingestellt, und natürlich wollen wir den Riedern mit unserem Spiel richtig etwas als Auftrag mitgeben", sagte Ilzer.

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