Krankls Liga-Check

Sturms junge Wilde greifen an

18.02.2009

ÖSTERREICH-Experte Hans Krankl sagt, was ihm an Sturm gefällt und warum die Grazer nicht ganz vorne mitspielen werden.

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Ich bin ein großer Fan der Arbeit, die bei Sturm vollbracht wird. Der Klub ist erneut nicht zu bremsen. Trotz des riesigen Aderlasses im vergangenen Sommer hat es Trainer Franco Foda wieder geschafft, eine Truppe aufzustellen, die schönen und erfolgreichen Fußball spielt. Und ganz nebenbei treten immer neue Spieler ins Rampenlicht. Zuletzt schaffte zum Beispiel Marko Stankovic den Sprung in die italienische Serie B. Und Mario Kienzl debütierte beim 0:2 gegen Schweden im ÖFB-Team.

Konstanz
Die Frage ist: Hat Sturm heuer einen längeren Atem als in der vergangenen Saison? Damals fuhren die „Blackies“ als Winterkönige in den Skiurlaub – und erlebten im Frühjahr ein unsanftes Erwachen. Solche Leistungsschwankungen sind sicher normal für junge Mannschaften. Andererseits traue ich der Mannschaft um Oldie Mario Haas und den alten Samir Muratovic heuer ein besseres Frühjahr zu. Ich sehe sie nicht als unmittelbaren Titelkandidaten, aber als Anwärter auf einen Platz in einem europäischen Bewerb.

Absage
Das Nachtragsspiel gegen Kärnten wurde abgesagt. Nicht unbedingt ein Vorteil für Sturm. Mit einem Sieg hätte man drei Punkte zwischen sich und Rapid bringen können. Und man wäre Spitzenreiter Salzburg noch dichter auf den Fersen. Schade, dass man vergessen hat, ins schmucke EM-Stadion am Wörthersee eine Rasenheizung einzubauen. Und das, obwohl Schnee und Eis in Klagenfurt durchaus keine seltenen Gäste sind. Aber das nur am Rande bemerkt.

Vorfreude
Ich finde es jedenfalls wichtig, dass das Modell Sturm weiter Erfolg hat. Denn hier werden junge österreichische Spieler gezielt forciert. Das ist der Weg der Zukunft – auch wenn man bei Sturm erst nach dem finanziellen Absturz draufkam. Ich freue mich jedenfalls auf die Spiele der Foda-Elf. Besonders, wenn die Grazer auf Rapid treffen. Dann ist schöner, offensiver Fußball eigentlich immer garantiert.

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