UEFA-Report: Bundesliga kassiert Millionen – aber keiner geht hin!

Die UEFA hat mit der aktuellen Studie „The European Club Talent and Competition Landscape“ erneut tief in die Zahlenwelt des europäischen Klubfußballs geblickt. Auch die österreichische Bundesliga wurde dabei umfassend unter die Lupe genommen – mit spannenden Ergebnissen zwischen internationalem Anschluss und deutlichem Nachholbedarf.

Fans und Stadien: Wachstum, aber nicht am Limit

Im Schnitt strömten in der Saison 2024/25 8.258 Zuschauer pro Spiel in die Bundesliga-Stadien – das bedeutet Platz 16 in Europa. Die Stadionauslastung liegt bei 53 Prozent und damit ebenfalls nur auf Rang 16. Positiv: Die Liga konnte einen Zuwachs von 2 Prozent gegenüber der Vorsaison verbuchen. Die größte Kulisse verzeichnete ein Spiel mit 26.000 Fans, was im europäischen Ranking den 21. Platz bedeutet.

Transfers: Österreich als Verkäufer-Liga

Österreich bestätigt seinen Ruf als Talente-Schmiede und Verkäufer-Liga. Mit Netto-Transfergewinnen von 67 Mio. Euro belegt die Bundesliga europaweit Platz 7 – ein Spitzenwert. Auf der Ausgabenseite rangiert die Liga mit 33 Mio. Euro Investitionen auf Rang 16. Das zeigt: Spieler werden teuer verkauft, Ersatz kommt meist günstiger.

Kader und Spielerstruktur

Die Bundesliga weist eine Kaderfluktuation von 7,3 Spielerwechseln pro Jahr auf – das ist im Europa-Vergleich Rang 30. Mit durchschnittlich 29,6 eingesetzten Spielern pro Klub und Saison landet Österreich sogar nur auf Platz 38. Beim Ausländeranteil von 54 Prozent reicht es zu Rang 19, während die Legionäre 43 Prozent der Spielminuten bestreiten (Rang 27).

Trainer: Stabilität auf österreichische Art

Positiv sticht die Liga bei den Coaches hervor: 82 Prozent einheimische Trainer bedeuten Rang 10 in Europa. Auch die Durchschnittszahl von 1,2 Trainerwechseln pro Klub und Saison ist vergleichsweise moderat – in vielen Topligen herrscht wesentlich mehr Bewegung auf den Bänken.

Fazit

Die Bundesliga wächst in der Zuschauergunst und bleibt ein attraktives Schaufenster für junge Spieler, die später in größere Ligen wechseln. Finanzielle Gewinne am Transfermarkt sichern die Position im europäischen Mittelfeld. Doch bei Stadionauslastung und Attraktivität im Live-Bereich liegt Österreich weiterhin deutlich hinter den großen Fußballnationen. 

Die Zahlen im Überblick: 

• Zuschauer: 8.258 pro Spiel – Platz 16 in Europa.
• Stadionauslastung: 53 % – ebenfalls Rang 16.
• Trend: +2 % Zuschauerzuwachs gegenüber der Vorsaison.
• Größte Kulisse: 26.000 Fans – Platz 21 im europäischen Ranking.
• Netto-Transfergewinne: +67 Mio. € – Platz 7 in Europa.
• Transferausgaben: 33 Mio. € – Rang 16.
• Kaderfluktuation: 7,3 Spielerwechsel pro Jahr – Platz 30.
• Ausländerspieler-Anteil: 54 % – Rang 19.
• eingesetzte Spieler pro Klub: 29,6 – Platz 38.
• Spielminuten von Legionären: 43 % – Platz 27.
• Einheimische Trainer: 82 % – Rang 10.
• Trainerwechsel: Ø 1,2 pro Klub/Saison.