6 Punkte vor Rapid

Glanzloser Salzburg-Sieg gegen Kärnten

09.04.2010

Es war kein Klassenunterscheid zwischen Tabellenführer und Absteiger bemerkbar.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Red Bull Salzburg führt auch nach der 29. Runde der Fußball-Bundesliga die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung auf Rapid an. Der Titelverteidiger kam am Samstagabend vor 4.300 Zuschauern zu einem glanzlosen 2:0-(1:0)-Erfolg über das abgeschlagene Schlusslicht Austria Kärnten, das zuletzt Rapid im Cup-Viertelfinale ausgeschaltet hatte. Cziommer (45.+1.) und Tchoyi (88.) sorgten für den vierten Sieg en suite des Teams von Huub Stevens, das nun schon seit 18 Meisterschaftsrunden (Club-Rekord) ungeschlagen ist.

Im gesamten Match war aber kein Klassenunterschied zwischen dem Tabellenführer und dem designierten Absteiger auszumachen, die Kärntner hatten zunächst sogar die besseren Chancen. Doch Kaufmann scheiterte mit einem Heberversuch aus aussichtsreicher Position klar (21.), und ein Hinum-Schuss verfehlte sein Ziel knapp (29.). Auf der Gegenseite prüfte in den ersten 30 Minuten lediglich Tchoyi den Kärntner Schlussmann Schranz (19.), der dann aber innerhalb kurzer Zeit gleich zwei weitere Male eingreifen musste. Beim Weitschuss von Cziommer bändigte er den Ball erst im Nachgreifen (34.), auch bei einem Schuss von Leitgeb war er auf dem Posten (36.).

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff, als einige Kärnten-Spieler schon geistig in der Kabine waren, wurde Schranz doch noch überwunden. Nach einer Leitgeb-Flanke, die Schiemer mit der Ferse verlängerte, war Cziommer mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für die 1:0-Führung der Gäste, die auch nach der Pause alles andere denn meisterlich agierten. So hatte Hierländer zwei gute Ausgleichsmöglichkeiten, scheiterte aber zunächst an Salzburg-Kapitän und -Tormann Gustafsson (55.), ehe er sich wenig später im Laufduell mit Dudic durchsetzte, den Ball aber sowohl an Gustafsson als auch am langen Eck knapp vorbeischoss (57.). Im Gegenzug entschärfte Schranz einen Cziommer-Gewaltschuss (58.).

Kärnten steckte weiter nicht auf und machte das Spiel, hatte allerdings weiter Pech im Abschluss. So schoss Kaufmann den Ball nach einem schweren Gustafsson-Schnitzer übers lange Eck (72.). Es sollte die letzte Chance der Hausherren gewesen sein, die es ab der 75. Minute sogar mit zwei Stürmern probierten. Im Finish hatten die Gäste deshalb viel Platz, den sie auch zu nutzen wussten. So ließ Tchoyi nach Leitgeb-Idealpass die Kärnten-Abwehr aussteigen und sorgte mit dem Treffer zum 2:0 für die endgültige Entscheidung.

Salzburg gewann damit auch das vierte Saisonduell mit den Kärntnern, die vor den letzten sieben Runden weiter 14 Zähler Rückstand auf den rettenden vorletzten Platz haben. Torjäger Marc Janko blieb in seiner 100. Bundesliga-Partie für Salzburg mit Ausnahme eines Stangenschusses (80.) unauffällig und hält damit weiter bei 73 Meisterschaftstreffern und 23 Torvorlagen für das Team aus der Mozartstadt.

Nächste Seite: Kragl rettet LASK Remis gegen Wr. Neustadt



Kragl rettet LASK Remis gegen Wr. Neustadt

Der LASK hat am Samstag in der 29. Runde der Fußball-Bundesliga zu Hause gegen den SC Magna Wr. Neustadt zumindest einen Punkt gerettet. Jungstürmer Lukas Kragl traf in der 83. Minute mit seinem sehenswerten ersten Bundesliga-Tor zum 1:1 (0:1). Diego Viana hatte den Aufsteiger zuvor auf der Linzer Gugl in Führung gebracht (7.). Wr. Neustadt liegt damit nur noch einen Punkt vor Mattersburg auf Rang fünf, der LASK ist einen Zähler hinter Ried Achter.

Magna-Trainer Peter Schöttel hatte in Abwesenheit des verletzten Kapitäns Hannes Aigner (Schambeinentzündung) auf eine Solospitze gesetzt - vorerst mit Erfolg. Viana markierte bereits nach sechs Minuten sein viertes Saisontor. Zuletzt hatte der Brasilianer im Dezember beim 4:0-Heimsieg ebenfalls gegen den LASK getroffen, damals noch für Trainer Helmut Kraft, nun Coach der Linzer.

Gercaliu hatte Viana nach Ballverlust von Piermayr ins Loch geschickt. Der Solostürmer scheiterte zwar im ersten Versuch an LASK-Keeper Cavlina, den Abpraller versenkte der 26-Jährige aber im Tor. Ein Rettungsversuch von Alunderis kam zu spät. Die Neustädter hatten das vor der Pause schwache Spiel daraufhin relativ gut unter Kontrolle, der LASK kam durch einen Saurer-Querpass (28.) und einen Piermayr-Kopfball (34.) lediglich zu zwei Halbchancen.

Auf der Gegenseite ließ Viana die Gelegenheit auf einen Doppelpack aus, setzte den Ball, nachdem er Chinchilla düpiert hatte, am langen Eck vorbei (39.). Kraft reagierte zur Pause, brachte mit Panis und Prager zwei arrivierte Kräfte. Letzterer prüfte in der 48. Minute Wr. Neustadts Keeper Fornezzi, beim Abpraller kam Kragl allerdings zu spät. Der LASK fand besser ins Spiel, Kragl setzte in seinem sechsten Bundesliga-Spiel auch noch einen Volley über das Tor (50.).

Ein vermeintlicher Treffer von Prager wurde wegen Abseits aberkannt (65.), auf der Gegenseite hatte Burgstaller Cavlina vom Sechzehner zu einer Glanztat gezwungen (52.). Nach Gelb-Rot für Christian Ramsebner wegen wiederholten Handspiels warfen die Linzer alles nach vorne und wurden durch Kragl belohnt. Der 20-Jährige verwandelte einen sehenswerten Volley von der Strafraumgrenze, nachdem Mayrleb mit der Brust aufgelegt hatte.

Der eingewechselte Kurtisi hatte zuvor im Konter die Großchance auf die Entscheidung vergeben (81.). In der Schlussphase drückte der numerisch überlegene LASK, doch nachdem Mayrleb erst in aussichtsreicher Position zu lange gezögert hatte (87.), köpfelte Aufhauser Fornezzi freistehend in die Hände (93.).

Den Linzern gelang damit nur eine Teilrevanche für das Aus im Cup-Viertelfinale nach Verlängerung. Auch am 31. März hatte es nach der regulären Spielzeit zwischen den beiden Teams ein 1:1 gegeben. Während der LASK nun bereits vier Runden ungeschlagen ist, hat Wr. Neustadt aus den vergangenen drei Ligaspielen lediglich einen Punkt geholt.

Nächste Seite: Burgenländer gewinnen 3:1 gegen Kapfenberg



Burgenländer gewinnen 3:1 gegen Kapfenberg

Mattersburg hat nach zuletzt drei Niederlagen gegen Spitzenteams gegen den Tabellenvorletzten Kapfenberg wieder auf die Siegerstraße gefunden. Die weiter sechstplatzierten Burgenländer besiegten den Nachzügler in der 29. Runde am Samstag im Pappel-Stadion 3:1 (1:1). Die Steirer laufen einem vollen Erfolg nun schon seit sieben Runden hinterher.

Die Hausherren gingen gleich aus der ersten nennenswerten Offensivaktion in Führung. Der von der Kapfenberg-Abwehr vernachlässigte Doleschal (2. Bundesligator) schlenzte den Ball nach Zuspiel von Wagner sehenswert ins lange Eck. Danach übernahmen die Gäste die Initiative, gingen aber vorerst zu fahrlässig mit den zahlreichen Möglichkeiten um.

In der Nachspielzeit klappte es dann aber doch noch mit dem mittlerweile hoch verdienten Ausgleich, Sencar erzielte nach einem Eckball per Kopf das 1:1. Kurz zuvor war den Kapfenbergern zudem bei einem schweren Foul von Mattersburg-Tormann Bliem an Rauscher ein Elfmeter vorenthalten worden.

Nach Wiederbeginn entwickelte sich eine zerfahrene Partie. Die 2.900 Fans im Pappel-Stadion bekamen lange nur Schonkost geboten. Erst in der 72. Minute wurde es wieder laut im Stadion. Spuller schloss die schönste Kombination über Waltner und Mörz mit einem präzisen Schuss zur neuerlichen Führung ab. In der Schlussphase erhöhte der eingewechselte Lindner dann noch auf 3:1.

Die Mattersburger gewannen damit auch das insgesamt vierte Bundesligaheimspiel gegen die Kapfenberger und holten in den vier Saisonduellen mit der Steirern nunmehr zehn Punkte.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel