Fehlstart

Hat Rapid den Titel schon verspielt?

21.02.2010

Nach dem verpatzten Start ins Frühjahr droht Rapid der Super-GAU: In den kommenden Wochen könnte die Pacult-Elf alles verspielen.

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© Reuters
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Diese nackten Fakten sind alles andere als sexy: Nur ein Punkt aus zwei Spielen, 2:4 in Linz und 2:2 bei Aufsteiger Wr. Neustadt. Sechs Gegentreffer! Schmerzliche Konsequenz: Der Rekordmeister hat seine komfortable Ausgangsposition im Titelrennen in nur acht Tagen verzockt. „So haben wir uns das sicher nicht vorgestellt“, seufzt Goalie Helge Payer. „Wir müssen bald anfangen zu punkten.“

Doch ausgerechnet jetzt folgen die Wochen der Wahrheit: Am kommenden Sonntag empfängt die Pacult-Elf Salzburg, es folgen Kapfenberg auswärts, die Austria daheim und Sturm auswärts. Verspielt Rapid jetzt alles ...?

Magna-Goalie Fornezzi hatte magischen Abend
Dabei war die Leistung in Wr. Neustadt (René Gartler und Christopher Trimmel schossen Rapid zweimal in Führung; Mario Reiter und Hannes Aigner glichen aus) um Klassen besser als in Linz. Mit zwei Einschränkungen: Vorne ließ Rapid die Kaltschnäuzigkeit eines Champions vermissen. Kapitän Steffen Hofmann und der ansonsten starke René Gartler hatten bei 1:0 und 2:1 mehrfach die Chance zur Vorentscheidung. Rapids Pech: Magna-Goalie Saso Fornezzi hatte einen magischen Abend erwischt.

Hans Krankl: „Rapids Titelchancen sind intakt“Und hinten? Da agierte der Winterkönig souveräner als beim LASK. Dennoch: Vor dem 1:1 durch Mario Reiter (nach Freistoßflanke von Patrick Wolf) fühlte sich kein Hütteldorfer für den Torschützen zuständig. Zudem verzichtete Helge Payer auf einen Ausflug, um den weiten Flankenball aus der Luft zu pflücken. „Ob ich da raus musste oder nicht, muss ich mir erst im Fernsehen anschauen“, erklärte der Rapid-Tormann hinterher.

Hans Krankl: „Rapids Titelchancen sind intakt“
Rapid-Legende Hans Krankl hatte sein Urteil schon gefällt: „Da muss er nicht herauskommen“, erklärte der „Goleador“ beim Live-Sender Sky. Und wie steht es um Rapids Titelchancen? „Die sind nach wie vor intakt“, glaubt Krankl. „Die Mannschaft wird sich wieder erfangen, aber sie muss es bald tun.“

Selbstvertrauen ist scheinbar genug da! Gartler meldet schon Ansprüche auf einen Stammplatz an. Nach seinem starken Auftritt in Wr. Neustadt erklärte der 24-Jährige: „Mir ist egal, wer neben mir stürmt.“ Eine klare Ansage an die Konkurrenten Hamdi Salihi und Nikica Jelavic. Trainer Peter Pacult kann’s nur recht sein. Konkurrenz belebt das Geschäft.

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