Revier-Derby

Schiri-Rot: Das sagt Schalkes Maskottchen

02.04.2017

Verrückter Vorfall nach Schlusspfiff: Schalkes "Erwin" zeigt Zwayer Rot.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Das deutsche Revier-Derby wirkte am Samstag fast wie ein Comic. Pierre-Emerick Aubameyang jubelte beim 1:1 zwischen Schalke und Borussia Dortmund mit Maske. Und nach der Partie zeigte das zwei Meter große Schalker Kult-Maskottchen "Erwin" kurzerhand die Rote Karte. Ein Vorfall, bei dem die Meinungen auseinander gehen.

+++ Irrer Masken-Jubel: Mega-Wirbel um Pierre-Emerick Aubameyang +++

"Das Maskottchen stellt den Schiedsrichter vor allen Zuschauern bloß. Das geht gar nicht, da muss der Verein Konsequenzen ziehen", sagte der frühere Bundesliga-Referee Thorsten Kinhöfer und forderte gar einen Innenraum-Ausschluss für Holger Becker. Der steckt im Kostüm des Erwin und hatte dem Unparteiischen Felix Zwayer nach einem nicht gegebenen Handelfmeter in der Nachspielzeit die Rote Karte unter die Nase gehalten.

Zwayer notierte den Vorfall, ob es zu einer Verhandlung und möglichen Strafe für Erwin kommt, ist noch offen. Becker versuchte die Aktion in der Bild runterzuspielen: "Es war überhaupt nicht böse gemeint. Ich würde es nie wagen, eine Schiri-Entscheidung zu kritisieren."

"Sollten auch mal lachen können"

Schalke-Manager Christian Heidel hält die Hysterie für übertrieben. "Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Man muss auch mal lachen können", sagte er mit einem Kopfschütteln: "Hoffentlich wird er vom DFB vorgeladen. Dann gehen wir in die mündliche Verhandlung - und er erscheint im Kostüm vor Gericht." Sportlich war die Partie ebenfalls sehr relevant.

© Getty

(c) Getty

Nach dem Ausgleich durch das erste Profi-Tor von Thilo Kehrer (77.) rutschte der BVB acht Runden vor Saisonende auf Rang vier ab und droht, die direkte Qualifikation für die Champions League zu verspielen. Watzke fühlte sich trotzdem wie der moralische Sieger und verteilte eine Spitze in Richtung des weiter um 13 Punkte abgehängten Erzrivalen, bei denen Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf blass blieben.

"Wenn die Schalker von ihren Fans nach einem Unentschieden zu Hause gegen uns frenetisch gefeiert werden, sagt das viel über die aktuellen Kräfte-Verhältnisse aus", sagte er: "Das entschädigt mich ein bisschen."

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel