Nach Drohungen

Köln-Profi Pezzoni löst Vertrag auf

01.09.2012

Hooligans lauerten Pezzoni vor seiner Wohnung auf.

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Der deutsche Zweitligist 1. FC Köln hat den Vertrag mit seinem Profi Kevin Pezzoni nach Fan-Drohungen gegen den Spieler in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. "Es sind Dinge vorgefallen, die Kevin das Fußballspielen in diesem Club nicht mehr ermöglichen", erklärte Trainer Holger Stanislawski am Samstag. Nach Angaben Stanislawskis wurde Pezzoni in den vergangenen Tagen durch Hooligans massiv bedroht.

Grenze überschritten
Eine Gruppe sei dem 23-Jährigen vor dessen Wohnung aufgelauert, außerdem gab es Drohungen via Facebook. Die Vertragsauflösung sei nun zum Schutz des Profis vorgenommen worden. "Wenn ein Spieler Angst haben muss, auf die Straße zu gehen, dann sind eindeutig die Grenzen überschritten", meinte Stanislawski, der sich erschüttert zeigte. Pezzoni wurde bereits am 19. Februar tätlich angegriffen. Am Karnevalssonntag erlitt er nach der Attacke eines Unbekannten einen Nasenbeinbruch und musste operiert werden.

Profis fordern Respekt
Das Kölner Team zeigte sich in einem Schreiben an die Fans solidarisch mit Pezzoni und forderte, dass Berufliches und Privates getrennt bleiben. "Wir alle kennen unsere Rolle und unsere Verantwortung. Doch wir lassen als Mannschaft nicht zu, dass einzelne Spieler von einzelnen Chaoten gedemütigt und persönlich angegangen werden. Wir erwarten Fairness und Respekt im Umgang mit jedem einzelnen Spieler", hieß es darin.

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