Eklat

Kuranyi fliegt aus dem Team

12.10.2008

Deutschland-Stürmer Kevin Kuranyi floh nach seiner Nichtberücksichtigung für das Russland-Match aus dem Stadion – und flog aus dem Team!

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© Reuters
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Schalke-Star Kevin Kuranyi ist nach einer unglaublichen Nacht- und Nebelaktion aus dem deutschen Team geflogen: Der 26-Jährige war aus Wut über seine Nichtberücksichtigung für den 18er-Kader gegen Russland (2:1) einfach aus dem Stadion in Dortmund getürmt – ohne Abmeldung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), ohne weiteres Lebenszeichen! Nach der Halbzeitpause verließ Kuranyi (52 Länderspiele, 19 Tore) einfach die Tribüne in Dortmund und verschwand in die Nacht.

„Entscheidung richtig“
Die Reaktion von Bundestrainer Jogi Löw kam prompt und gewaltig: „So wie Kevin reagiert hat, kann ich das nicht akzeptieren und werde ihn deshalb in Zukunft nicht mehr nominieren“, sagte Löw. Der Erfolgscoach hatte seinen Entschluss zuvor DFB-Präsidenten Theo Zwanziger mitgeteilt. Der stärkte Löw den Rücken: „Die Entscheidung war schlüssig, folgerichtig und logisch. Ich bin über das Verhalten von Kuranyi sehr enttäuscht. Joachim Löw hatte gar keine andere Wahl, das ist sehr bedauerlich.“

Suchaktion
Kuranyis heimliches Verschwinden wurde zunächst gar nicht bemerkt. Nachdem er wie sein Klubkollege Jermaine Jones das Spiel auf der Tribüne verfolgen musste, war er nach Abpfiff nicht zur Rückfahrt am Mannschaftsbus erschienen. Erst nach einer 50-minütigen Suchaktion fuhr der Tross ohne den Stürmer ab. Später schienen zwei Freunde Kuranyis im Teamhotel in Düsseldorf und holten die persönlichen Gegenstände des Enfant terrible ab.

„Mir fehlen die Worte für das, was Kevin getan hat“, sagt sein Vater Kont. „Es war eine Kurzschlussreaktion, aber das darf er nicht machen. Ich habe ihm bereits meine Meinung zu dem Thema gesagt.“

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