Überraschung

Maradona neuer Argentinien-Coach

29.10.2008

In die Schlagzeilen kam er wegen Drogenmissbrauchs, Herzproblemen und Übergewicht. Das ist vergessen: Maradona trainiert Argentiniens Fußball-Elf.

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Diego Maradona zeigte sich über seine Bestellung zum argentinischen Teamchef zwei Tage vor seinem 48. Geburtstag erfreut. "Hoffentlich wird das auch ein Geburtstagsgeschenk. Die Arbeit geht jetzt erst richtig los", erklärte der Weltmeister von 1986, nachdem er in Buenos Aires mit Ex-Weltmeister-Coach Carlos Bilardo und Verbandspräsident Julio Grondona verhandelt hatte. Am Donnerstag soll er offiziell vorgestellt werden.

Herzbeschwerden, Drogenmissbrauch, Übergewicht
Maradona war wegen Drogenmissbrauchs und extremen Übergewichts während der vergangenen Jahre mehrmals mit Herzbeschwerden auf Intensivstationen behandelt worden. In Kolumbien ließ er sich schließlich den Magen verkleinern und speckte auf Normalgewicht ab.

Co-Trainer stehen ihm zur Seite
Dem Ex-Weltklasse-Kicker sollen ersten Berichten zufolge mehrere Co-Trainer - darunter auch Bilardo - zur Seite gestellt werden. Als Torwarttrainer wurden Sergio Goycochea genannt, auch Jose Luis Brown, Julio Olarticoechea und Sergio Batista sollen Maradona als weitere Assistenten unterstützten. Im Gespräch mit der Zeitung "Clarin" betonte der "Goldjunge" jedoch: "Die Mannschaft bestimme ich."

 

Kaum Erfahrung als Trainer
Große Erfahrung als Trainer hat Maradona aber nicht. Zweimal hatte er sich erfolglos als Trainer argentinischer Zweitligisten versucht. Auch auf dem Manager-Posten konnte er nie an seine glorreichen Zeiten als Spieler anknüpfen.

 

Der "Göttliche", wie er in der Heimat genannt wird, bestritt 91 Länderspiele für die "Albiceleste" und erzielte dabei 34 Tore.

Das erste Spiel unter seiner Leitung ist für November geplant. Dabei handelt es sich jedoch zunächst nur um ein Freundschaftsspiel gegen Schottland in Glasgow. Richtig spannend wird es erst im März kommenden Jahres. Dann trifft die Nationalelf in Buenos Aires im Rahmen der WM-Qualifikation auf Venezuela.

Fotos: (c) APA, AP

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