Debakel in Salzburg

Meister Austria steckt in der Krise

29.07.2013

Nach dem 1:5 die CL-Quali - und der Meister ist angeschlagen.

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Austria -Trainer Nenad Bjelica weiß: Das Debakel bei den Bullen muss sofort raus aus den Köpfen. Im Interview mit ÖSTERREICH sagt er: „Dieses Match haben wir schon wieder abgehakt.“

Dienstag geht’s in der Champions-League-Quali gegen FH Hafnarfjördur aus Island (18 Uhr, live in ORF eins). Bjelica warnt: „Diese Mannschaft darf man auf keinen Fall unterschätzen. Die Isländer spielen aggressiv. Sie sind robust und auch sehr gut organisiert.“

Bjelica bemängelt fehlende Effizienz
Sonntag analysierte er mit der Mannschaft die Fehler in Salzburg. Der Coach: „Es stört mich, dass wir nicht effektiv sind.“

Bei der Pressekonferenz nach dem Schlager hatte Bjelica deutlichere Worte gewählt: „Das ist nur eine verlorene Schlacht, aber den Krieg müssen die Salzburger erst gegen uns gewinnen.“

Schutz für Hosiner
Philipp Hosiner, der in der Bullen-Arena tolle Möglichkeiten ausließ, nimmt der neue Austria-Trainer in Schutz. Bjelica: „Für den Jungen ist es im Moment nicht einfach. Die Gerüchte um einen Transfer sind belastend. Außerdem ist er nicht der einzige Spieler, der nicht in Topform ist. Das kommt noch – jede Wette.“ Bjelica kann das 1:5 nicht beunruhigen.

Austria-Trainer Bjelica im Interview
ÖSTERREICH: Herr Bjelica, sind Sie mit Ihrer Mannschaft hart ins Gericht gegangen?
Nenad Bjelica: Wir haben die Fehler analysiert. Das Match ist abgehakt.

ÖSTERREICH: Geht das so schnell?
Bjelica: Ja. Im Fußball darfst du die Siege nicht zu lange feiern – und auch die Niederlagen muss man sofort wegstecken.

ÖSTERREICH: Die Austria sei erst bei siebzig Prozent, haben Sie in der Vorwoche gemeint. Wie fit ist Ihre Elf tatsächlich?
Bjelica: Wir sind fit, doch uns fehlt noch die Frische. Das Training ist auch so abgestimmt, dass unsere Spieler Mitte August ihr Top-Niveau erreichen.

ÖSTERREICH: Die Bullen sind deutlich weiter, oder?
Bjelica: Stimmt.

ÖSTERREICH: Eine Fernsehreporterin hat Sie gefragt, ob Salzburg in dieser Form überhaupt zu schlagen sei. Und Sie haben den Bullen zum Titel gratuliert und das Interview abgebrochen...
Bjelica: Weil das absolut lächerlich ist. Es sind erst zwei Runden gespielt. Salzburg hat ein gutes Team. Aber ich habe auch sehr gute Spieler.

ÖSTERREICH: Muss man jetzt in der Champions-­League-Qualifikation noch mehr Respekt vor Islands Meister FH Hafnarfjördur haben?
Bjelica: Ich habe immer Respekt. Die Isländer sind robust, aggressiv und auch bestens organisiert. Sie haben gutes Bundesliga-Niveau.

 

 

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