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ÖFB-Stars vor Entscheidung: Zukunft bei Klubs unklar
02.06.2025Auf Stefan Posch und Patrick Wimmer warten nach den WM-Qualifikationsspielen mit der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Rumänien und San Marino spannende Wochen.
Bei beiden ist die Zukunft auf Club-Ebene noch ungeklärt - Poschs Leihvertrag bei Atalanta Bergamo läuft aus, Wimmer besitzt beim VfL Wolfsburg zwar ein bis 2027 gültiges Arbeitspapier, schloss aber am Sonntag im ÖFB-Teamcamp in Mösern bei Seefeld einen Wechsel nicht aus.
Er würde gern international spielen und wäre bereit für den nächsten Schritt, erklärte Wimmer. "Aber wenn nicht, ist das auch kein Problem. Ich fühle mich in Wolfsburg sehr wohl." Er habe "nirgends unterschrieben und mit keinem Club Kontakt", betonte der 100-fache Bundesligaspieler.
Während Wimmer zuletzt zu Wolfsburgs Stammpersonal zählte, hat Posch eine schwierige Phase hinter sich. Der Verteidiger erlitt Anfang März einen Muskelfaserriss mit Sehnenübergangsbeteiligung, erst am 25. Mai gab es ein 45-minütiges Comeback. Atalanta besitzt eine Kaufoption, falls sie nicht gezogen wird, kehrt Posch Stand jetzt zu Bologna zurück. "Es gibt hier noch keine Entscheidung", erzählte der Steirer.
Posch fühlt sich nicht als italienischer Cupsieger
Der FC Bologna, bei dem Posch bis zum Winter tätig war, sicherte sich die Coppa Italia, als Cupsieger fühlt sich Posch dennoch nicht. "Ich habe noch immer Kontakt mit den Spielern und habe mich sehr über diesen Erfolg gefreut, aber ich habe nicht viel dazu beigetragen." Wenig beitragen konnte der 28-Jährige auch zur erfolgreichen Saison von Atalanta, die mit Rang drei endete. "Ich bin ganz gut reingestartet und habe viel gespielt, dann ist leider die Verletzung gekommen", meinte Posch.
Seine weitere Zukunft bei Atalanta hängt wohl auch davon ab, wer neuer Trainer des Clubs aus Bergamo wird. Der langjährige Erfolgscoach Gian Piero Gasperini verkündete am Samstag seinen Abschied. Auch Wolfsburg befindet sich nach der Trennung von Ralph Hasenhüttl auf Trainersuche. "Ich habe mich sehr gut mit ihm verstanden und werde ihn vermissen", sagte Wimmer über den Steirer.
Unter Hasenhüttl agierte der gelernte Flügelspieler oft im Zentrum, im Nationalteam kam er gegen Serbien als Außenverteidiger zum Einsatz - in Abwesenheit des damals verletzten Posch. Mit Teamchef Ralf Rangnick habe er noch kein Gespräch darüber geführt, ob er neuerlich in der Viererkette eingeplant ist. "Es schaut aber so aus, als ob ich eher im Mittelfeld agiere", berichtete Wimmer nach den ersten beiden Trainings in Seefeld.
Quali-Gruppe "anspruchsvoll, aber ohne Über-Gegner"
Die WM-Quali-Gruppe bezeichnete der Niederösterreicher als "anspruchsvoll, aber ohne Über-Gegner. Deshalb haben wir alle Chancen, dass wir uns qualifizieren." Allerdings müsse im Vergleich zu den jüngsten Länderspielen die Effizienz verbessert werden. "Wir waren immer die bessere Mannschaft, haben aber keine Tore geschossen", monierte Wimmer mit Blick auf die Partien gegen Serbien, Slowenien und auch im EM-Achtelfinale gegen die Türkei.
Posch schloss sich dieser Meinung an. "Die Rumänen sind ein unangenehmer Gegner. Wir müssen unsere Qualitäten auf den Platz bringen und unsere Chancen verwerten." Ein gelungener Start mit Siegen am Samstag in Wien über Rumänien und am darauffolgenden Dienstag in Serravalle über San Marino könnte einen Flow erzeugen. "Wir hätten ein noch besseres Gefühl und noch mehr Selbstvertrauen für die nächsten Spiele. Aber über 'hätte, würde' brauchen wir nicht zu reden. Jetzt müssen wir einmal liefern", erklärte Posch.