Ex-Teamtorhüter als Vorstandsmitglied

Oliver Kahn legt ab 1. Jänner bei Bayern München los

26.12.2019

Als neues Vorstandsmitglied - "Bin mit dem Verein tief verbunden, er hat mein Leben sehr stark geprägt".

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels
München. Ex-Teamtorhüter Oliver Kahn beginnt am 1. Jänner seine Arbeit als neues Vorstandsmitglied des deutschen Fußball-Meisters Bayern München. Es ist die spannendste Personalie zum Start 2020. Der Bayern-Chef der Zukunft rückt in den Fokus der Öffentlichkeit. Als Erstes soll er die Mannschaft bei einem mehrtägigen Besuch im Trainingslager in Katar (4. bis 10. Jänner) kennenlernen.
 
Am 19. Jänner könnte der Rummel um Kahn einen ersten Höhepunkt erfahren, wenn die Bayern um ÖFB-Star David Alaba zum Rückrundenstart ausgerechnet in Berlin gegen Hertha BSC und Jürgen Klinsmann antreten. Jener Klinsmann, der nach Kahns Karriereende im Sommer 2008 Bayern-Trainer wurde. Vor allem aber der Klinsmann, der Kahn beim WM-Sommermärchen 2006 in Deutschland zum Torhüter Nummer 2 hinter Jens Lehmann degradierte.
 
In der Vorstandsetage arbeitet der 50-jährige Kahn künftig in eigenem Büro Tür an Tür mit der Führungsriege um Karl-Heinz Rummenigge, den er Ende 2021 als Chef ablösen soll. So ist es intern mit Rummenigge und dem neuen Präsidenten Herbert Hainer verabredet. "Oliver wird seine Erfahrung als früherer Weltklassespieler und inzwischen auch top vernetzter Geschäftsmann einbringen. Oliver wird uns bereichern. Wir werden gut zusammenarbeiten", sagte Rummenigge.
 
Mehr als ein Jahrzehnt nach dem letzten Einsatz im Bayern-Tor kehrt Kahn zu dem Verein zurück, der ihm, aber dem auch er sehr viel zu verdanken hat. Kahn und der FC Bayern - das war von 1994 bis 2008 eine ideale Symbiose. "Ich bin mit dem Verein tief verbunden, er hat mein Leben sehr stark geprägt. Ich habe wahnsinnig viel erlebt, emotionale Momente, Höhen und Tiefen", sagte der mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattete Kahn vor einiger Zeit.
 
Kahns Rückkehr löst bei den Bayern-Fans Euphorie aus. Sie feierten ihren "Titan" auf der Jahreshauptversammlung im November fast noch frenetischer als den scheidenden Präsidenten Hoeneß. Kahn hat sich, wie zu hören ist, akribisch vorbereitet. Von ihm selbst war wenig zu hören, nur, dass er die "neue Herausforderung" mit "Leidenschaft und Enthusiasmus" angehen wolle.
Zur Vollversion des Artikels