Zaubertor
Ronaldinho erfüllt sich Kindheitstraum
26.11.2006
Fallrückzieher-Tor gegen Villarreal - Ronaldinho versetzt Fußballwelt in Entzücken.
Ronaldinho hat am Samstagabend wieder einmal die Fußball-Welt in Staunen versetzt. Das sensationelle Fallrückziehertor zum 4:0-Endstand im Heimspiel des FC Barcelona gegen Villarreal war selbst für den brasilianischen Starkicker ein ganz besonderes Erlebnis: "Seit ich ein kleiner Bub war, habe ich von so einem Tor geträumt. Ich werde dieses Tor niemals vergessen. Jetzt versuche ich mein anderes Traumtor zu erzielen: Ich will von der Mittellinie aus treffen."
Standing Ovations
Drei Minuten vor Schluss nahm Ronaldinho einen
Pass von Xavi auf halblinker Position mit der Brust an, drehte sich mit dem
Rücken zum Tor und bezwang den verdutzten Schlussmann Mariano Barbosa mit
seinem Kunstschuss mit dem rechten Fuß von knapp außerhalb des Fünfers unter
die Latte. Nach dem Treffer zum 4:0 wurde Ronaldinho im Nou Camp mit
Standing Ovations gefeiert.
Doppelpack
"Ich habe nicht wirklich nachgedacht. So etwas
passiert aus dem Moment heraus", meinte der 26-Jährige, der per Elfmeter
auch für das 1:0 gesorgt hatte. Barca-Tormann Victor Valdes berichtete nach
der Match, dass ihn Ronaldinho während der Trainings schon des Öfteren mit
ähnlichen Toren genarrt hätte. "Solche Tore sind definitiv kein Zufall. Für
einen Tormann ist das ein Albtraum", so Valdes. Mit seinem Doppelpack und
nunmehr zehn Treffern übernahm Ronaldinho auch Platz eins in der
Torschützenliste der Primera Division.
Lobeshymnen
"Dieser Treffer war ein Kunstwerk", schwärmte die
Zeitung "El Periodico" am Sonntag. "Er bildet eines jener fußballerischen
Denkmäler, von dem eines Tages noch die Väter ihren Söhnen berichten
werden." Das Sportblatt "Marca" titelte: "Dieses Tor ist nicht mit Geld zu
bezahlen." Sogar das mit Real Madrid sympathisierende Blatt "As" musste
anerkennen: "Für ein so tolles Spiel hätte Barcelona vier Punkte verdient
gehabt."
Barca wieder in Form
Zehn Tage vor dem entscheidenden
Champions-League-Spiel gegen Werder Bremen präsentierten sich die Katalanen
in bestechender Form. Das Sportblatt "El Mundo Deportivo" zeigte fast
Mitgefühl mit den Bremern: "Dem Werder-Spion dürfte beim Verlassen des
Stadions die Angst in den Knochen gesteckt haben. Ihm war bestimmt die Tinte
ausgegangen, als er all die Genie-Streiche Barcas in seinen Block notierte."