Bundesliga

Salzburg feiert Last-Minute-Sieg

18.04.2014

Auch Innsbruck und Sturm Graz konnten voll punkten.

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Red Bull Salzburg hat die auf den Gewinn des Fußball-Meistertitels folgende kurze Schwächephase überwunden. Drei Tage nach dem 6:0 im Cup gegen den WAC gewannen die Bullen am Samstag bei der Admira mit 3:2 (1:1) und holten damit erstmals seit 13. Mai 2006 wieder einen vollen Erfolg in der Südstadt.

Soriano mit Triplepack
Salzburgs Matchwinner in einer vor allem nach der Pause flotten Partie war Dreifach-Torschütze Jonatan Soriano (2., 56./Elfmeter, 90./Freistoß), für die Admira trafen Richard Windbichler (30.) und Wilfried Domoraud (82.).

Die beinahe in Bestbesetzung angetretenen Gäste erwischten einen optimalen Start - allerdings auch dank der Admira-Hintermannschaft. Nach einem Freistoß von Andre Ramalho verschätzte sich Windbichler, rasierte den Ball mit dem Kopf und düpierte dadurch seinen Innenverteidigungs-Kollegen Markus Katzer. Der Ball sprang vor die Füße von Soriano, und der Spanier vollstreckte zum 1:0 für die Mozartstädter.

Danach verzeichnete der Meister deutlich mehr Ballbesitz, wurde jedoch nicht wirklich gefährlich. Auch von den Hausherren war mit Ausnahme eines Fehlschusses von Maximilian Sax nach einer schönen Kombination (13.) nicht viel zu sehen. In der 30. Minute aber gelang den Niederösterreichern der überraschende Ausgleich. Nach einem Eckball von Rene Schicker und einem Gestocher im Strafraum landete der Ball bei Windbichler, der aus kurzer Distanz auf 1:1 stellte.

   Alan vergab in der 36. Minute die Chance auf die neuerliche Salzburger Führung, als er nach Vorlage von Kevin Kampl knapp das Ziel verfehlte. Auch der zur Pause eingewechselte Valentino Lazaro ließ in der 51. Minute einen Sitzer aus. Auf der Gegenseite schoss Thorsten Schick in der 52. Minute am kurzen Eck vorbei.

   Vier Minuten später glückte der Elf von Roger Schmidt die neuerliche Führung. Ein abgefälschter Freistoß von Ulmer landete bei immer stärker werdendem Regen auf dem Arm von Windbichler, den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Soriano sicher.

   In der Folge entwickelte sich in offener Schlagabtausch, wobei die Salzburger die besseren Möglichkeiten hatten. Das Tor machte aber zunächst die Admira: Nach einem Eckball versenkte der eingetauschte Wilfried Domoraud den Ball mit einer spektakulären Direktabnahme zum 2:2 im Netz. Die Antwort folgte in der 90. Minute - Soriano schlenzte einen Freistoß von der Strafraumgrenze ins Kreuzeck und hält nun bei bereits 30 Liga-Saisontreffern.
 

FC Admira Wacker Mödling - Red Bull Salzburg Endstand 2:3 (1:1).
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 4.112, SR Ouschan


Torfolge: 0:1 ( 2.) Soriano
          1:1 (30.) Windbichler
          1:2 (56.) Soriano (Elfmeter)
          2:2 (82.) Domoraud
          2:3 (90.) Soriano (Freistoß)

 

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Wacker Innsbruck darf weiter mit dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga spekulieren. Im direkten Abstiegsduell feierte das Schlusslicht, das eine halbe Stunde lang in Unterzahl agieren musste, am Samstag einen 3:1-(1:0)-Heimerfolg über Wr. Neustadt und verkürzte den Rückstand auf den Neunten drei Runden vor Schluss auf sechs Zähler.

   Stipe Vucur (36.), Darko Jevtic (61.) und Roman Wallner (93.) trafen für die Tiroler, die erstmals in dieser Saison zwei Siege en suite bzw. den ersten Heimerfolg der Ära Michael Streiters bejubeln durften. Die Gäste kamen durch Thomas Fröschl (66.) nur zum Ehrentreffer. Trotz der sechsten Niederlage in den jüngsten sieben Partien spricht das Restprogramm aber für die Niederösterreicher. Während der SCWN noch auf Grödig (heim), Sturm Graz (auswärts) und die Admira (h) trifft, bekommt es Innsbruck mit der Austria (h), Rapid (a) und Grödig (h) zu tun.

   Die Innsbrucker, beflügelt durch den 2:1-Sieg in Ried, den ersten seit 4. Dezember des Vorjahrs, starteten mit viel Druck und sorgten schon in den Anfangsminuten mehrmals für Gefahr. Erst kam Kofler bei einer Gründler-Flanke auf die zweite Stange nur Zentimeter zu spät (4.), nach einem brandgefährlichen Gestocher am Fünfer verfehlte Wallner knapp das lange Eck.

   Innsbruck war zwar weiter tonangebend, der Anfangselan flaute in der Folge aber doch ab. Die Gäste fanden mit Ausnahme eines Säumel-Weitschusses hoch übers Tor (15.) keine Chance vor. Erst das 1:0 brachte wieder mehr Bewegung. Die Führung der Hausherren war freilich auch einem Patzer Pollhammers geschuldet. Der verlor knapp vor dem Strafraum den Ball an Gründler, und dessen Hereingabe nach Doppelpass mit Jevtic versenkte Vucur aus Kurzdistanz im Kasten.

   Erst nach der Pause fand der SCWN besser ins Spiel, Chancen blieben aber weiter Mangelware. Kurz nachdem Innsbrucks Milosevic den Kasten nur knapp verfehlt hatte (47.), musste Safar bei einem Rakowitz-Stanglpass (48.) eingreifen, der überraschte Pichlmann jagte den Abpraller des Innsbrucker Schlussmanns aus Kurzdistanz in den Himmel (58.).

   Als kurz darauf Innenverteidiger Djokic wegen Kritik Gelb-Rot sah (59.), erhielten Wr. Neustadts Hoffnungen neue Nahrung. Die vergebene Riesenchance von Hinterseer, der am herauseilenden Siebenhandl scheiterte (60.), schien das zu unterstreichen. Doch ein trockener Schuss von Jevtic aus 20 Metern, der via Innenstange ins Tor ging, ließ Innsbruck weiter träumen (62.).

   Weil Fröschl aber nach einem hohen Kopfball Hlinkas an der Mittellinie schneller reagierte als die Wacker-Defensive und Safar zögerte, brachten sich die Gäste mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel (66.). In Überzahl dominierten die Niederösterreicher auch die Schlussphase deutlich, richtig gefährlich war aber nur eine abgerissene Koch-Flanke an die Querlatte (76.).

   Innsbrucks von einigen erfolglosen Kontern unterbrochene Abwehrschlacht war schließlich von Erfolg gekrönt. Während Pichlmann den Ausgleich aus Kurzdistanz vergab (84.), legte Wallner in der Nachspielzeit noch im Konter mit einem Schuss ins verwaiste Tor nach (93.).
 

FC Wacker Innsbruck - SC Wiener Neustadt Endstand 3:1 (1:0).
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 3.126, SR Schörgenhofer.

~
Tore: 1:0 (36.) Vucur
      2:0 (61.) Jevtic
      2:1 (66.) Fröschl
      3:1 (93.) Wallner


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Der SK Sturm Graz hat am Samstag seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Mit einem 2:1 (1:0) daheim gegen die SV Ried gelang den Steirern der dritte Pflichtspielsieg in Serie. David Schloffer (45.+1) und Florian Kainz (84.) trafen für die Steirer, den Riedern war durch Patrick Möschl der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (78.).

   Zuvor hatte Sturm mit einem 1:0 gegen die Admira das Cup-Halbfinale erreicht und in der Liga Meister Salzburg mit 2:1 besiegt. In der Tabelle überholten die Grazer Ried und belegen nun Rang fünf. Die Oberösterreicher waren zwar spielerisch zumindest ebenbürtig, haben aber nach dem Cup-Aus gegen den Zweitligisten St. Pölten (1:2) ihren Negativlauf prolongiert: in den jüngsten zwölf Pflichtpartien gelang lediglich ein Sieg.

   Marco Djuricin verstolperte bei starkem Regen die erste Chance (3.) der zu Beginn leicht überlegenen Grazer, danach setzte Nikola Vujadinovic einen Kopfball über das Ried-Tor. Nach rund 25 Minuten übernahmen die Rieder das Kommando in der mäßigen Partie und feuerten erste Warnschüsse durch Gernot Trauner (26.) und Oliver Kragl (30.) ab.

   Ried-Coach Michael Angerschmid, der noch um seine Vertragsverlängerung zittert, verließ in der Pause dennoch fuchsteufelswild die Trainerbank Richtung Kabine. Denn seine Truppe wurde als Auswärtsteam wenige Sekunden vor der Halbzeit eiskalt ausgekontert. Via Vujadinovic, F. Kainz und Djuricin landete der Ball bei Schloffer, der flach ins lange Eck zum 1:0 traf (45.+1).

   Ried-Schlussmann Thomas Gebauer verhinderte gegen F. Kainz die Vorentscheidung (50.), seine Vorderleute waren jedoch trotz guter Ansätze meist zu harmlos. Erst eine Kopfballverlängerung von Toni Vastic leitete den Rieder Ausgleich ein, Möschl zog auf und davon und stellte auf 1:1 (78.). Für Sturm verhaute der eingewechselte Daniel Beichler im Finish zwei Großchancen (77., 82.), ehe eine Kainz-Co-Produktion noch den Heimsieg brachte.

   Tobias bediente Florian Kainz, der ließ Julian Baumgartner aussteigen und schob zum 2:1 ein (84.). F. Kainz hatte bereits vor einer Woche in Salzburg das Siegestor zum 2:1 erzielt.
 

Sturm Graz - SV Ried Endstand 2:1 (1:0).
Graz, UPC-Arena, 5.757, SR Hameter.

~
Torfolge: 1:0 (45.+1) Schloffer
          1:1 (78.)   Möschl
          2:1 (84.)   F. Kainz

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