Blick auf Tabelle

Salzburg trotz des Sieges verunsichert

03.03.2013

Coach Schmidt: "Machen sich zu viele Gedanken" - Trainer Hyballa in Graz angezählt.

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Austria Wiens erster Verfolger Salzburg hat mit dem 3:1 gegen das neue Schlusslicht Wr. Neustadt am Samstag zwar die Pflicht erfüllt. Der Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga sorgt im "Bullen"-Lager aber offensichtlich für Unbehagen - 15 Punkte bei zwei weniger absolvierten Spielen fehlen auf den Leader. "Ich habe das Gefühl, dass sich die Spieler derzeit zu viele Gedanken machen", ortete Trainer Roger Schmidt den Grund für Unkonzentriertheiten sowie fehlende Spielfreude und Lockerheit in seiner Truppe.

Ex-Austrianer Florian Klein meinte zur Lage: "Wir nehmen natürlich wahr, dass die Austria souverän ihre Spiele gewinnt. Dem muss man Respekt zollen." Franz Schiemer, ebenfalls ein ehemaliger Violetter, forderte, dass der Fokus auf die eigenen Leistungen gerichtet sein muss. "Wir müssen in den nächsten vier Spielen das Maximum herausholen." Und dann wartet ja am 30. März in Wien das direkte Duell mit der Austria.

Alan war Mann des Abends
Mann des Abends war in Salzburg - trotz des Doppelpacks von Jonathan Soriano - der Brasilianer Alan. Der 23-Jährige erzielte mit dem 3:1 sein erstes Tor nach eineinhalbjähriger Verletzungspause und küsste danach die auf der Tribüne jubelnde Freundin sowie seinen Vater. "Sie sind in dieser schwierigen Zeit immer zu mir gestanden. Daher galt mein erster Dank ihnen. Es war für mich eine enorm emotionale Situation", berichtete der 23-Jährige, der sich für die Meisterschaft höchst optimistisch zeigte: "Ich glaube, dass wir den Titel noch schaffen."

Hyballa in Graz unter Druck
Ebenfalls emotional ging es in Graz zu. Nach dem 1:2 daheim gegen die Admira sind die Steirer zwar weiterhin Vierter und damit auf Europacup-Kurs, Trainer Peter Hyballa ist aber angezählt. Der Deutsche hat es sich nach sechs sieglosen Partien nun auch mit den Fans verscherzt. Aufgebrachte Anhänger blockierten die Stadionausgänge und hinderten die Sturm-Truppe zunächst an der Abreise. Teile der Clubführung stellten sich einer Aussprache.

Ein weiteres bedeutendes Gespräch soll am Montag folgen, zwischen Hyballa, Geschäftsführer Ayhan Tumani und Generalmanager Gerhard Goldbrich. Hyballa gab zunächst einmal Durchhalteparolen aus: "Wir arbeiten weiter. Ich kann ja keinen Hasen aus dem Hut zaubern."
 

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