In die U23 abgeschoben

Scharner: "Krieg" mit HSV eskaliert

08.08.2013

Paul Scharner liegt im "Krieg" mit dem HSV. Gewerkschaft unterstützt Legionär.

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Droht Paul Scharner das Karriereende? Die Zeit des 33-Jährigen beim HSV ist abgelaufen. Wie ÖSTERREICH berichtete, fährt Scharner gegen die Hamburg-Bosse schwere Geschütze auf: „Ich werde erpresst. Die Gespräche mit Sportdirektor Kreuzer zählen nichts mehr.“ Hintergrund: HSV-Trainer Fink plant nicht mehr mit Scharner, Kreuzer soll den „Ösi “ loswerden.

Dieser hatte dem Niederösterreicher versprochen, dass man mit ihm plant. Jetzt ist alles anders. Der Hull-Transfer hat sich zerschlagen. Scharner darf nicht mehr mit den Profis trainieren, er wurde in die U23 abgeschoben. Scharner: „Ein Wechsel darf nicht auf Kosten der Familie gehen.“ Verweigert Scharner diesen, muss der HSV eine Abfindung zahlen.

Gewerkschaft hilft Scharner
Unterstützung für Scharner gibt es von der österreichischen Vereinigung der Fußballer (VdF), die bereits Kontakt mit den deutschen Kollegen der VdV aufgenommen hat. "In Österreich wäre dies dank des Kollektivvertrages nicht möglich. Da wurde bis zum OGH ausjudiziert, dass jeder Spieler, der einen Vertrag für die Profi-Mannschaft besitzt, auch dort jederzeit mittrainieren darf, solange dieser Vertrag nicht einvernehmlich aufgelöst ist", kritisierte der VdF-Vorsitzende Gernot Zirngast die Vorgehensweise des Hamburger SV.

Spieler werden weggemobbt
In Italien hätten Spieler bei einer ähnlich gelagerten Causa vor eineinhalb Jahren gestreikt und so ein Umdenken in der Liga erzwungen, schrieb die VdF. Sie appellierte daher an ihre deutschen Gewerkschafts-Kollegen, ebenfalls aktiv zu werden und diese rechtliche Angelegenheit zu klären. In Deutschland würden Spieler mit aufrechtem Vertrag immer öfter wie eine Ware behandelt. "Es kann nicht sein, dass versucht wird, Spieler unter Druck und ohne Rücksicht auf ihre private Situation zur Auflösung ihres Vertrages zu zwingen und sie regelrecht zu mobben", meinte Zirngast.

 

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