Rapids Sport-Boss

Schulte: "Ich will die Trendwende"

05.01.2013

Im Interview mit ÖSTERREICH verrät Rapids neuer Sportdirektor seine Pläne.

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© TZ ÖSTERREICH
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Rapids neuer Sportdirektor Helmut Schulte (55) ist seit drei Tagen im Amt. In ÖSTERREICH nennt er klare Ziele mit dem Rekordmeister.

ÖSTERREICH: Helmut Schulte, wie waren die ersten Tage bei Rapid?

Helmut Schulte:Stürmisch, wegen des Windes am Donnerstag, als ich gelandet bin. Sportmanager Stefan Ebner hat mich vom Flughafen abgeholt, ich hab mir das Trainingsgelände im Prater angesehen, war sehr beeindruckt. Dann bin ich zur Geschäftsstelle, hab mein Laptop formatiert (lacht). Vom Klub hab ich ein Wörterbuch bekommen: Österreichisch – Deutsch.

ÖSTERREICH: Kennen Sie alle Fußball-Vokabeln?

Schulte:Einige: Wuchtel, Stanglpass … Ich hab zuletzt viel über Wien und Rapid gelesen und viele Rapid-Matches auf DVD geschaut.

ÖSTERREICH: Ihr Eindruck?

Schulte:Die Mannschaft ist gut besetzt, hat Potenzial und einen guten Mix aus Jugend und Erfahrung.

ÖSTERREICH: Ihr erstes Match als Sportdirektor ist das Derby gegen die Austria am 17. Februar. Ihr Tipp?

Schulte:Ich will die Trendwende. Ich glaube, man kann jedes Spiel gewinnen. Jedes!

ÖSTERREICH: Austria siegte zuletzt zwei Mal klar.

Schulte:Rudi Assauer sagte immer: Form schlägt Klasse. Ich sage: Wer kämpft, darf auch mal verlieren – wer nicht kämpft, kann nicht gewinnen.

ÖSTERREICH: Sie waren auf Schalke erst Cheftrainer, später Scouting- und Nachwuchs-Boss unter Assauer. Haben Sie von ihm gelernt?

Schulte:Ja. Assauers Stärke war u. a., sorgfältige Personalentscheidungen zu treffen und den Leuten dann Vertrauen zu schenken.

ÖSTERREICH: Wie beschreiben Sie Ihre Mission bei Rapid?

Schulte:Dafür zu sorgen, dass es dem Verein auch künftig sehr gut geht – sportlich und wirtschaftlich. Fußballerischer Erfolg und Finanzen bedingen einander. Für Rapid, das keinen reichen Geldgeber hat wie Salzburg, sind vor allem Scouting und Kaderplanung wichtig. Dafür braucht es gute Strukturen, auch im Nachwuchs.

ÖSTERREICH: Wie funktioniert die Aufgabenteilung?

Schulte:Ich bin für den sportlichen Bereich verantwortlich. Ich muss bei kritischen Nachfragen Antworten liefern. Alle Entscheidungen, die die Kampfmannschaft betreffen, bespreche ich mit Peter Schöttel. Alles, was den Nachwuchs betrifft, mit Carsten Jancker.

                Rolf Heßbrügge

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