Auftakt

Spanien und Italien mit neuen Coaches in WM-Quali

05.09.2008

Beim Europameister übernahm Ex-Real Madrid-Trainer Vicente del Bosque das Ruder. Bei Weltmeister Italien feierte Marcello Lippi sein Comeback.

Zur Vollversion des Artikels
© AP, GEPA
Zur Vollversion des Artikels

69 Tage nach dem gewonnen Finale der Europameisterschaft 2008 startet Europas Champion Spanien im "La Condomina"-Stadion von Murcia den Anlauf auf die größte Trophäe im Weltfußball. Im ersten Bewerbspiel unter dem neuen Teamchef Vicente del Bosque gibt Bosnien-Herzegowina den ersten Gegner der Iberer in der Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika. Neben Spanien hofft auch Italien unter dem neuen, alten Coach Marcello Lippi auf eines der 13 europäischen Tickets zur ersten WM-Endrunde auf dem afrikanischen Kontinent.

Torres fehlt verletzt
Mit auch nach dem Abgang von Luis Aragones bewährten Mitteln peilt Spanien unter Del Bosque den direkten Weg nach Südafrika an. Neben Bosnien mit Samir Muratovic (Sturm Graz) gibt am kommenden Mittwoch Armenien in Albacete den Sparring-Partner des auch ohne die verletzten Europameister Fernando Torres und David Silva auf dem Papier übermächtigen Führenden der FIFA-Weltrangliste.

Trotzdem ist Spanien aus vergangenen Zeiten vorgewarnt, war der Weg zur EURO 2008 mit zwei Niederlagen in den ersten drei Quali-Partien und der damit verbundenen Medien-Schelte doch holprig gewesen.

Villa als Solospitze
Unter dem auf Kontinuität bedachten Del Bosque, der zur Länderspiel-Premiere ein 3:0 in Dänemark bejubeln durfte, hat sich der Stil der Spanier kaum verändert. In Abwesenheit von Torres wird das schon unter Aragones erfolgreiche 4-1-4-1-System mit Solospitze David Villa auch unter dem 57-Jährigen zum Einsatz kommen. Einzige gravierende Änderung in der Startformation dürfte in Abwesenheit von Silva der Einsatz von Flügelspieler Diego Capel von Salzburgs UEFA-Cup-Gegner FC Sevilla sein.

Weltmeister Italien startet seinen Weg Richtung Titelverteidigung auf Zypern. "Wenn wir glauben, dass alles ganz leicht geht, dann liegen wir falsch", stellte der 60-jährige Lippi, der seinen eigentlichen Nachfolger Roberto Donadoni beerbte, gleich einmal klar.

Cannavaro wieder fit
Lippi, der seine zweite Amtszeit mit einem 2:2 gegen Österreich einläutete, darf mit Verteidiger Fabio Cannavaro (Real Madrid) auf einen prominenten Rückkehrer vertrauen. Der Weltfußballer des Jahres 2006, der sich kurz vor EURO-Start Bänder im Knöchel gerissen hatte, wird spätestens am Mittwoch in Udine gegen Georgien (mit Sturm-Verteidiger Georgi Schaschiaschwili) wieder in der Startelf erwartet. Der bei der EM enttäuschende Star-Stürmer Luca Toni soll an vorderster Front wieder seine Treffsicherheit unter Beweis stellen. Fraglich ist Alessandro Del Piero, der sich im Teamtraining eine leichte Muskelverletzung zugezogen hat.

Auch England und Niederlande mit neuen Trainern
Mit Fabio Capello für England und Bert van Marwijk für die Niederlande stehen bei zwei weiteren Fußball-Großmächten neue Trainer vor ihren Pflichtspiel-Debüts. Der die "Three Lions" betreuende Italiener kann bei der gewohnt kritischen englischen Presse im Olympiastadion von Barcelona gegen Andorra allerdings fast nur verlieren. Vorgänger Steve McClaren war in der EM-Quali im März 2007 nach einem glanzlosen 3:0 gegen den in zwölf Partien punktelosen "Zwerg" mit Spott und Häme bedacht worden.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel