Stöger: "So oft kriegt man Chance nicht"

ÖSTERREICH: Peter, wie konkret ist das Angebot aus Köln ?
Peter Stöger: Der Verein hat mir signalisiert, dass er mich verpflichten möchte.

ÖSTERREICH: Mit der Austria könntest du jetzt in der Champions League angreifen, mit Köln spielst du in der zweiten deutschen Liga. Ist das nicht ein Abstieg?
Stöger: Überhaupt nicht. Köln ist ein Traditionsklub und gehört vom Zuspruch der Fans zu den Top 20 in der Welt. Der Verein hat einen Zuschauerschnitt von über 40.000.

ÖSTERREICH: Dennoch: Du trainierst dann als Meistertrainer einen Zweitligisten.
Stöger: Nochmals: Ich sehe Köln nicht als klassischen Zweitliga-Klub. Der Verein gehört in die Bundesliga und dorthin soll ich ihn wieder bringen.

ÖSTERREICH: Und diese Aufgabe reizt dich?
Stöger: Ja, sonst würde ich nicht über diesen neuen Job nachdenken.

ÖSTERREICH: Du hast die Austria zu neuen Höhen und Rekorden geführt. Die Violetten haben eigentlich fix mit dir geplant.
Stöger: Stimmt. Darum ist das auch keine einfache Situation für mich. Das vergangene Jahr war eines meiner schönsten in meinem Fußballer-Leben. Und ganz ehrlich: Die Qualifikation für die Champions League würde mich auch sehr reizen. Es muss wirklich alles passen, damit ich die Aus­tria verlasse. Aber so oft bekommt man auch nicht die Chance, ins Ausland zu wechseln.

ÖSTERREICH: Was reizt dich so am Ausland?
Stöger: Als Spieler hat man mir immer vorgeworfen, dass ich nicht ins Ausland gewechselt bin. Jetzt fragt man mich, warum ich es tue. Schon witzig.