Einstieg in Graz

Sturm freut sich auf Stronach

06.10.2010

Sturm-Präsident: „Er ist bei uns absolut willkommen“.

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Helle Aufregung bei Sturm Graz! Nach der ÖSTERREICH-Story glühen in der Geschäftsstelle die Drähte heiß. „Alle wollen wissen, was dahintersteckt“, verrät Präsident Gerald Stockenhuber.

Was war passiert? Magna-Chef Frank Stronach hatte gestern in ÖSTERREICH seinen Einstieg bei Sturm angekündigt, sagte: „Sturm ist die Nummer eins in der Steiermark. Das würde für uns viel Sinn machen. Wir müssen uns dort engagieren, wo wir die meisten Arbeiter haben.“

Sogar Stronach-Arena scheint möglich
Sturm-Boss Stockenhuber wirkte wenig überrascht: „Jeder Verein kann froh sein, wenn er einen so potenten Sponsor wie Frank Stronach an Land zieht. Er ist absolut willkommen bei uns. Ich bin sicher, er wird uns seine Vorstellungen nennen. Wir freuen uns auf ein Gespräch mit ihm.“

Läuft da etwa sogar schon länger etwas zwischen dem Multimilliardär und Sturm? Finanzchef Christian Jauk vielsagend: „Ich kann nicht verraten, ob es schon Gespräche gab. Bei Sturm reden wir nicht über ungelegte Eier.“

Fest steht: Die Grazer empfangen Selfmade-Milliardär Stronach mit offenen Armen. Von einer Namensänderung des Stadions bis zum Brustsponsoring scheint alles möglich.

Stockenhuber: „Wir können über alles diskutieren, vieles ist vorstellbar. Es spricht absolut nichts gegen ein Engagement von Stronach bei Sturm.“ Das sieht auch Sportboss Oliver Kreuzer so. Er sagt: „Investoren sind bei uns immer willkommen.“

Sturm würde Rapid und Austria überflügeln
Bislang stellte Sturm das 10-Millionen-Budget zu je 35 Prozent durch Zuschauereinnahmen und dank eines Sponsorenpools (u. a.: Puntigamer, Raiffeisenbank) auf die Beine. Doch mit Stronach wären die Grazer mit einem Schlag alle Sorgen los. Sturm würde selbst die Wiener Großklubs Rapid und Austria finanziell in den Schatten stellen.

Finanzchef Jauk reibt sich jedenfalls schon die Hände, sagt: „Stronachs Idee macht Sinn. Schon vor Jahren sind Magna-Arbeiter an Sturm herangetreten und haben uns gefragt, warum Stronach nicht bei uns einsteigt. Sturm ist ein Arbeiterverein, und viele Magna-Beschäftigte sind Sturm-Fans. Stronach hat die Lage also richtig eingeschätzt. Sein Einstieg wäre für alle Beteiligten eine Win-win-Situation.“

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