ÖFB-Cup

Sturm und WAC ohne Mühe weiter

25.09.2013


Salzburg entging Blamage bei Fünftligist knapp.

Zur Vollversion des Artikels
© apa
Zur Vollversion des Artikels

Der SK Sturm Graz hat das einzige Bundesliga-Duell der zweiten Runde im ÖFB-Cup für sich entschieden. Die Grazer rangen den SC Wr. Neustadt zu Hause in der Verlängerung mit 3:0 nieder. Die Tore vor 5.892 Zuschauern erzielten Daniel Offenbacher (91., 103.) und Christoph Kröpfl (101.). Wr. Neustadt beendete die Partie nach zwei Ausschlüssen in der regulären Spielzeit nur mit neun Mann.

Sturm war von Beginn an die bessere Mannschaft, zwingende Torszenen ergaben sich aber erst nach der Pause. Die vergab Sturm dafür in Hülle und Fülle. Alleine Daniel Beichler scheiterte zweimal aus sehr guter Position an Wr. Neustadts starkem Torhüter Jörg Siebenhandl (54./Schuss, 57./Kopfball). Dazu strich ein gefühlvoller Versuch des eingewechselten Kröpfl nur Zentimeter am langen Kreuzeck vorbei (86.).

Zwei Ausschlüsse erleichterten die Angelegenheit für Sturm. War die Rote Karte für Manuel Wallner nach Foul an Beichler noch vertretbar (77.), so lag Schiedsrichter Harald Lechner bei Gelb-Rot für Thomas Fröschl völlig daneben (90.+3). Der Wr. Neustädter kassierte seine zweite Gelbe für eine angebliche Schwalbe, dabei war er von Offenbacher von den Beinen geholt worden.

Mit zwei Mann mehr ließ sich Sturm die Chancen nicht mehr nehmen. Offenbacher traf erst mit einem von Hlinka abgefälschten Fernschuss, dann auch direkt aus mehr als 20 Metern. Dazwischen zielte Kröpfl noch besser als in der regulären Spielzeit, stellte mit Effet ins lange Kreuzeck auf 2:0. Wr. Neustadt ist damit bereits als fünfter Bundesligist nach Meister Austria, Rapid, Aufsteiger Grödig und Wacker Innsbruck aus dem Cup-Rennen.

Der WAC schaffte gegen den burgenländischen Landesligisten SC Pinkafeld sicher den Aufstieg ins Achtelfinale, hatte aber eine Stunde lang zu kämpfen. Erst in der 66. Minute ebnete Martin Salentinig mit dem 1:0 den Weg zum Sieg, letztlich siegten die Kärntner mit 4:1 (0:0).

Eine Stunde lang hielten die Pinkafelder beherzt dagegen und kamen gegen der feldüberlegenen Bundesligisten auch zu zwei Chancen. Die Vorentscheidung fiel, als Kerhe im Konter auf und davon zog und Salentinig ideal bediente. Michael Liendl (70.), Daniel Segovia (78.) und Gernot Suppan (79.) legten wenig später nach. Kerschbaumer gelang in der Schlussminute mit einem Foulelfmeter der Ehrentreffer.

Ried siegte in Dornbirn glanzlos 2:0
Der zweifache Cupsieger SV Ried ist am Mittwoch glanzlos ins Achtelfinale des ÖFB-Samsung-Cups aufgestiegen. Die Oberösterreicher taten sich gegen den Vorarlberger Landesligisten Dornbirner SV schwer, siegten aber durch Treffer von Toni Vastic (59.) und Thomas Hinum (91.) auswärts mit 2:0.

Ried entging gegen den Fünftligisten einer Blamage, wie sie am Vortag Rekordcupsieger und Meister Austria (1:2 gegen Kalsdorf) und Wacker Innsbruck (1:2 gegen Pasching) jeweils gegen Regionalligisten kassiert hatten. Doch auch die Innviertler Cup-Spezialisten, immerhin Pokalgewinner 1998 und 2011, konnte nicht überzeugen.

Dornbirn hatte vier hochkarätige Chancen durch Pakic (13.), Schelling (55.), Ayiltic (64.) und Kirchmaier (85.), konnte aber keine verwerten. So brachte Vastic die Gäste mit einem Kopfball nach Schicker-Flanke in Führung. Als im Finish die Vorarlberger auf den Ausgleich drängten, machte Hinum nach einem Konter alles klar.

Auf Seite 2: Salzburg entging Blamage bei Fünftligist knapp

Bundesliga-Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit Red Bull Salzburg hat sich ins Achtelfinale des österreichischen Fußball-Cups gezittert. Die Salzburger setzten sich am Mittwoch beim steirischen Fünftligisten FC Lankowitz erst im Elfmeterschießen (6:5) durch. Davor wären die Bullen einmal mehr beinahe an ihrer mangelnden Chancenauswertung gescheitert. Nach 1:0-Führung stand es nach 120 Minuten 1:1.

Salzburg-Trainer Roger Schmidt hatte in der Offensive keinen Stein auf dem anderen gelassen, aus der Stammformation spielte lediglich das Innenverteidiger-Duo Hinteregger/Ramalho. Die Salzburger B-Elf diktierte zwar das Spielgeschehen, ließ vor der Pause aber einmal mehr eine Vielzahl von Torgelegenheiten aus. Einzig Valon Berisha war mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich (38.).

Nach Seitenwechsel trauten sich auch die von Ex-Nationalspieler Anton Ehmann betreuten Lankowitzer, sonst in der steirischen Oberliga Mitte/West aktiv, etwas mehr zu. Der frühere Bundesligaspieler Diego Rottensteiner belohnte sein Team per Lattenpendler mit dem umjubelten Ausgleich (70.). Salzburg fehlte die Effektivität, um das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden.

Bereits am Wochenende im Ligaspiel gegen den WAC waren die Salzburger nach 2:0-Führung nicht über ein 2:2 hinausgekommen. In der Verlängerung schwächte sich der Favorit auch noch selbst. Der eingewechselte Grieche Taxiarchis Fountas, vor drei Wochen gerade einmal 18 Jahre alt geworden, sah innerhalb kurzer Zeit zweimal Gelb und musste vom Platz (98.).

Im Elfmeterschießen behielten alle sechs Salzburger Schützen die Nerven. Nachdem U17-Teamspieler Valentino Lazaro den sechsten Elfmeter verwertet hatte, avancierte Grassl vor 2.500 Zuschauern für die Steirer zum tragischen Helden.

Auch die Admira musste beim FAC Team für Wien bis ins Elfmeterschießen zittern. Das Bundesliga-Schlusslicht war gegen den Tabellendritten der Regionalliga Ost 120 Minuten lang nicht in der Lage, ein Tor zu erzielen. Vom Punkt setzten sich die Niederösterreicher mit 6:5 durch. Den entscheidenden Elfmeter verwertete Admiras Thomas Weber, für den FAC vergab Alois Prohaska.

Die Admira war zwar über weite Strecken des Spiels feldüberlegen, kam aber nicht über einen Lattenschuss durch Rene Schicker (21.) und einen Lattenkopfball von Stephan Auer (94.) hinaus. Auch auf der Gegenseite traf Nenad Panic in der Verlängerung Aluminium (97.). "Die Mannschaft war mehr im gegnerischen Strafraum als zuletzt, aber die Ausbeute war schlecht", erklärte Admiras Neo-Trainer Walter Knaller. "Wir haben auch Glück gebraucht."

Die Ergebnisse im Überblick

SK Sturm Graz - SC Wiener Neustadt 3:0 n.V. (0:0).
UPC-Arena, 5.892. Tore: Offenbacher (91., 103.), Ch. Kröpfl (101.). Rote Karte: M. Wallner (Wr. Neustadt, 78./Foulspiel). Gelb-Rote Karte: Th. Fröschl (Wr. Neustadt, 90.+3/Unsportlichkeit)

SC Pinkafeld (Landesliga) - WAC 1:4 (0:0).
Pinkafeld, 1.500. Tore: Kerschbaumer (90./Foulelfmeter) bzw. Salentinig (66.), Liendl (70.), Segovia (78.), Suppan (79./Freistoß). Gelb-Rote Karte: De Paula (WAC, 89.)

Dornbirner SV (Landesliga) - SV Ried 0:2 (0:0).
Dornbirn, 1.250. Tore: Vastic (59.), Hinum (91.)

FC Lankowitz (Oberliga Steiermark) - Red Bull Salzburg 1:1 n.V. (1:1,0:1), 5:6 i.E..
Maria Lankowitz, 2.500. Tore: Rottensteiner (70.) bzw. V. Berisha (38.). Gelb-Rote Karte: Fountas (Salzburg, 98./Foulspiel)

FAC Team für Wien (Regionalliga Ost) - Admira Wacker 0:0 n.V., 5:6 i.E..
'FAC-Platz, 750.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel