Hoffnungsschimmer

Warum Austria nicht absteigt

11.12.2006

Sieben Gründe, warum Meister Austria Wien trotz roter Laterne 2007 nicht absteigt.

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Miese Stimmung in Favoriten: Erstmals ist die Austria im Winter Letzter. Trotzdem gi9bt es Gründe, warum der Meister die Klasse hält.

Die Situation für die Violetten ist prekär. Der kurze Aufschwung unter Trainer Georg Zellhofer, der in den ersten drei Spielen fünf Punkte holte, war schnell verflogen. Mit neun Punkten aus acht Spielen hat Zellhofer nur eine geringfügig bessere Bilanz als Vorgänger Frenkie Schinkels (12 Zähler aus 13 Partien).

Die Statistik spricht gegen die Austria. In den letzten elf Jahren stieg der Winter-Letzte achtmal ab. Die Rote Laterne droht, auch im Sommer in Favoriten zu leuchten. Und doch gibt es Hoffnung.

  • Historie
    Noch nie ist ein amtierender Meister aus der Bundesliga abgestiegen. Einzige Ausnahme machte da der FC Tirol Innsbruck, dem 2002 als Meister die Lizenz entzogen wurde.
  • Bester Letzter
    Seit Einführung der Dreipunkte-Regel ist die Austria der mit Abstand beste Winter-Letzte. Die Admira hatte 2002/03 als bisher bestes Schlusslicht 19 Zähler – und schaffte den Klassenerhalt. Die Violetten haben schon 21 Punkte gesammelt.
  • Ausgeglichene Liga
    So eng war es noch nie. Den Letzten trennen ganze vier Punkte von Ried (25) auf Platz fünf . "Von den Punkteabständen her müssen noch einige Mannschaften vorsichtig sein", sagt Zellhofer.
  • Kein UEFA-Cup
    Am Mittwoch geht es zu Espanyol Barcelona, dann ist die Europa-Odyssee für die Wiener endlich beendet. Die Doppelbelastung mit zahlreichen englischen Wochen ist damit vorbei. "Viele Verletzungen resultierten aus der zu hohen Belastung", sagt General Manager Thomas Parits.
  • Verletzte kehren zurück
    Gegen Sparta Prag fehlten zehn Stammkräfte. Fast nie konnte die Austria in Bestbesetzung antreten. Nach der Pause sollten alle Verletzten wieder fit sein. "Dadurch ist die Mannschaft viel besser", sagt Parits.
  • Verstärkungen
    Sollte die Generalversammlung am 19. Dezember für eine Umwandlung des Vereins in eine AG votieren, bleibt Mäzen Frank Stronach wohl als Sponsor erhalten – und will dann die nötigen Geldmittel frei machen, um einige neue Spieler zu holen. Der Kader soll punktuell mit zwei bis drei neuen Leistungsträgern verbessert werden.
  • Finanznot der Konkurrenz
    Die Gegner im Abstiegskampf können größtenteils nicht mit Stronachs Finanzmacht mithalten. GAK und Sturm droht gar der Lizenzentzug, Altach und Ried sind auch nicht auf Rosen gebettet.

Es bleibt also Hoffnung für die Austria.

Von Tobias Schild/ÖSTERREICH

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