"Wir waren in einem Go-go-Club"

Die Enthüllungen von Paul Scharner lösten in Fußballerkreisen eine Welle an Empörung aus. Der Exzentriker, der vor einer Woche seine Laufbahn beendete, hatte behauptet: „Die Meisterfeier der Austria 2003 fand in einem Bordell statt. Ich wollte da nicht hin, ich bin verheiratet und war meiner Frau immer treu. Aber ich war sowieso verschrien als Einzelgänger und sogar als schwul, weil ich da nicht mitgemacht habe.“ Seine ehemaligen Mitspieler sehen Scharner jetzt als Nestbeschmutzer.

"Paul Scharner hatte nur Angst vor seiner Frau"
Ein Spieler (Name der Red. bekannt), der damals dabei war, meldete sich am Montag in der ÖSTERREICH-Redaktion. „Der Paul ist nur deshalb nicht mitgefahren, weil er Angst vor seiner Frau hatte. Außerdem waren wir gar nicht im Puff, sondern in einer Go-go-Bar in der Wiener Innenstadt.“ Was sich auch mit der Aussage des damaligen Trainers Christoph Daum deckt. Der Starcoach: „Ich habe für rund 35 Leute 2.000 Euro bezahlt. Das Lokal hat auf mich auch nicht den Eindruck eines Puffs gemacht. Scharner versucht, seine eigene Interpretation als Wahrheit zu verkaufen.“

Feier ging in Tabledance-Bar über die Bühne
ÖSTERREICH erfuhr: Die Austria-Meisterfeier fand im Beverly Hills, einer Tabledance-Bar, statt. Der Spieler: „Ich kann mich noch ganz genau daran ­erinnern. Dort haben ­Mädchen an der Stange getanzt, und wir konnten sie auch an unsere Tische ­holen, wo sie dann speziell für uns getanzt haben. Wir hatten Spaß. Mehr lief aber nicht.“
 

Hier feierten die Austrianer

Auf der Website des Nachtlokals heißt es: „Der Beverly Hills Club garantiert eine rauschende, unvergessliche Party, und die dauert mit Sicherheit bis in den Morgen.“
Weiter heißt es: „Zum Hämmern und Pulsieren heißer Disco-Rhythmen tanzen bildhübsche Go-go-Girls im Lichtgewitter der Scheinwerfer. Hier werden erotische Träume auch tatsächlich wahr.“

Die Damen tragen High Heels, Strapse und Mieder.

Scharner taucht jetzt unter

ÖSTERREICH wollte am Montag Paul Scharner telefonisch erreichen, kam nur auf seine Mailbox. Zu hören war:

„Hallo, hier spricht der Paul. Zurzeit befinde ich mich in einem großen Umbruch in meinem Leben, bin nur für Dinge erreichbar, die nichts mit Fußball zu tun haben. Wenn es dringend genug ist, werde ich mich binnen 24 Stunden zurückmelden. Ich bitte um Verständnis. Tschüss.“

Scharner will sich erst wieder in vier Monaten zu Wort melden. „Solange dauert es auch, dass sich eine Entscheidung setzt und neue Szenarien hochkommen. Bis dahin tauche ich unter.“