Bei WM-Vergabe

Bestechungsvorwurf gegen Ex-FIFA-Funktionär

18.03.2014

Unternehmen soll fast zwei Millionen Dollar an Familie Warner überwiesen haben.

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© AFP
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 In Zusammenhang mit der umstrittenen Fußball-WM 2022 im Golfstaat Katar sind neue Bestechungsvorwürfe laut geworden. Nach Informationen der englischen Tagezeitung "Telegraph" (Dienstag) sollen der frühere FIFA-Vizepräsident Jack Warner und dessen zwei Söhne kurz nach der Abstimmung über den WM-Ausrichter im Dezember 2010 fast zwei Millionen Dollar (1,44 Mio. Euro) aus dem Emirat erhalten haben.

Zahlungen an Familie
Dies gehe aus Unterlagen hervor, die dem Blatt vorliegen. Die US-Behörde FBI soll bereits Ermittlungen aufgenommen haben. Die Zahlungen sollen, so die Zeitung, von dem Unternehmen Kemco, das dem ehemaligen FIFA-Präsidentschaftskandidaten Mohamed bin Hammam gehört, geleistet worden sein. Demnach habe Warners Firma Jamad eine Zahlung in Höhe von 1,2 Millionen Dollar (862.930 Euro) angefordert, an seine Söhne Daryll und Daryan sollen 432.000 (310.650 Euro) und 316.000 (227.240 Euro) Dollar geflossen sein.

Organisationskomitee streitet Vorwürfe ab
Warner, der nach seinem Rückzug aus der FIFA nun nur noch Geschäftsmann und Politiker in seiner Heimat Trinidad und Tobago ist, wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Ein Sprecher des WM-Organisationskomitees hat am Dienstag die Zahlung von Bestechungsgeld oder anderen unlauteren Methoden bei der Vergabe der WM bestritten. Die Bewerbung für 2022 sei im Einklang mit dem Ethik-Codex des Fußball-Weltverbandes (FIFA) verlaufen.

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