Klartext
Ex-Red-Bull-Fahrer packt aus: "Das Team fällt auseinander"
29.06.2025
Auch beim Red-Bull-Heimrennen in Spielberg fuhr man hinter den Erwartungen her. Aussagen eines ehemaligen Verstappen-Kollegen zeigen, wie schlimm es um die ehemaligen Dominatoren bestellt ist.
Auch am Red-Bull-Ring in Spielberg sollte es nicht mit dem dritten Saisonsieg für die Bullen klappen. Der Ausfall von Max Verstappen auf dem Heimkurs ist eine weitere Enttäuschung und das ausgerechnet an dem Tag, als der Österreich-Grand-Prix bis 2041 in der Motorsport-Königsklasse bestätigt wurde.
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In der Konstrukteurswertung ist man mittlerweile nur noch die vierte Macht. Während Max Verstappen noch mit den Top-Fahrern mithalten kann, müht sich sein Teamkollege im hinteren Abschnitt, das Tempo halten zu können. Liam Lawson wurde nach wenigen Rennen durch Yuki Tsunoda ersetzt, doch auch der Japaner kann den hohen Erwartungen nur selten gerecht werden.
Jetzt hat ausgerechnet Sergio Perez, der im Vorjahr noch die zweite Geige hinter Max Verstappen im Bullenstall spielte, über die tiefen Gräben im Red-Bull-Imperium ausgepackt. Der Mexikaner hielt fest, dass Verstappens einzigartige Fähigkeiten als Rennfahrer der einzige Grund sind, warum der WM-Titelverteidiger noch mithalten kann. Im "Desde el Paddock"-Podcast sprach der Mexikaner Klartext.
Perez lobt das damalige Red-Bull-Team
"Wir haben keine dominante Ära, wie Mercedes, die einen Vorteil mit dem Motor hatten", erklärt der 35-Jährige und meint, dass "der Vorteil sehr klein" war und Red Bull ein "großartiges Team" hatte. Doch dann gab es zwei entscheidende Veränderungen aus Sicht von Perez.
Einerseits der Abgang von Sportdirektor Jonathan Wheatley, der den Rennstall 2024 Richtung Sauber verlassen hatte, und natürlich der Verlust von Star-Designer Adrian Newey. Sein Abgang schwächte nicht nur die Mechaniker-Abteilung. Für "Checo" ist es aber klar, dass dieser Abgang nicht nur technische Probleme ausgelöst hatte.
Newey war Schlüssel zum Erfolg
Denn Newey soll auch im Umgang mit den Leuten innerhalb des Teams extrem beliebt gewesen sein und maßgeblichen Anteil an der guten Stimmung gehabt haben. "Wir hatten etwas ganz Spezielles", schwärmt Perez von seiner Red-Bull-Zeit. Doch dann der schockierende Nachsatz: "Am Ende fällt das Team langsam auseinander." Ein Eindruck, der sich auch in den Leistungen diese Saison widerspiegelt.
Auch den Newey-Faktor kann der Austro-Rennstall nicht abstreiten. Seitdem das Mastermind hinter dem Erfolg weg ist, konnte Verstappen nur noch sieben der 30 möglichen Rennen gewinnen. Ferrari stand in dem Zeitraum 3 Mal am obersten Stockerl, Mercedes 6 Mal. Die weiteren 14 Siege sicherte sich McLaren.