Formel 1

Hamilton ätzt gegen Red Bull

22.03.2011

Engländer spottet: "RB ist eine Getränkefirma" und will WM-Ära "nie zulassen".

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© Getty
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Je näher der WM-Auftakt kommt, desto rauer werden die Töne in der Formel 1. Hatte es im Winter regelmäßig zwischen Weltmeister Red Bull und Ferrari wegen angeblicher Personal-Abwerbeversuche der Italiener gekracht, hat nun Ex-Weltmeister Lewis Hamilton Öl ins Feuer gegossen. "Red Bull ist kein Hersteller, sondern eine Getränkefirma", ätzte der englische McLaren-Fahrer im "The Guardian".

Spott und Hohn
Ungeachtet dessen, dass Hamilton sachlich irrt, ist damit die Front vor dem WM-Start am kommenden Sonntag in Melbourne endgültig eröffnet. Schon in der Vergangenheit hatte es zwischen den Österreichern und McLaren immer wieder Spannungen gegeben, nun äußerte sich Hamilton fast schon herablassend. "Eine Getränkefirma kämpft gegen die Historie von McLaren und Ferrari. Ich weiß nicht, was ihr Plan ist. Unser Team arbeitet daran, wie Ferrari ein größerer Hersteller zu werden (... ). Wir sind ein reinrassiges Rennteam", sagte Hamilton weiters.

"Werden das nie zulassen"
Der 26-Jährige ist überzeugt, dass die von Red Bull angepeilte, langjährige Dominanz und damit eine neue Ära in der Formel 1 so nicht stattfinden wird. "Ich bin hundertprozentig sicher, dass weder McLaren noch Ferrari das jemals zulassen werden", erklärte Hamilton.

Red Bull lässt sich nicht beirren
Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko hatte freilich erst unlängst betont, dass man so lange wie möglich an der Spitze der Formel 1 bleiben wolle. Dass man das Schlüsselpersonal inklusive Fahrer-Weltmeister Sebastian Vettel und Autos-Designer Adrian Newey bereits jetzt bis Ende 2014 gebunden hat, sei ein Schlüssel dafür.

Am Sonntag (8.00 MESZ) beginnt nach der Absage in Bahrain die Weltmeisterschaft 2011 mit zweiwöchiger Verspätung in Australien. Die Saison steht im Zeichen einiger radikaler Neuerungen, so werden die neuen Pirelli-Reifen die Teams zu wesentlich mehr Boxenstopps und damit einer völlig neuen Renntaktik zwingen.

Reifenschlacht vorprogrammiert
Das Auftaktrennen könnte diesbezüglich besonders interessant werden, weil die Wetterprognosen fast durchwegs Temperaturen von höchstens 20 Grad und immer wieder Regen verkünden. Bei diesen Bedingungen sind die neuen, rasch abbauenden Pneus aus Italien sogar noch anfälliger.

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