Lauda: Vorentscheidung in Spa

Kaum ein GP fordert von den Piloten mehr Mut als der Klassiker in den Ardennen. Die berühmt berüchtigte "Eau Rouge", die uneinsehbare Vollgaskurve wird bei dem zu erwartenden typisch belgischen Regenwetter noch gefährlicher.

ÖSTERREICH: Herr Lauda, wie sehr freuen Sie sich, dass die WM nach der längsten Sommerpause endlich weitergeht?

Niki Lauda: Gott sei Dank hatten wir Olympia, da wurde einem wenigstens richtig was geboten. Sonst wäre es echt fad geworden. Aber jetzt kommen wir nach Spa auf eine tolle Strecke. Da geht alles von vorne los.

ÖSTERREICH: Was erwartet uns beim Belgien-GP?

Lauda: Ein spektakuläres Formel-1-Wochenende. Für Vettel, Hamilton und die anderen fällt jetzt so etwas wie eine Vorentscheidung. Sie müssen jetzt punkten. Wenn sie in Spa und eine Woche später in Monza nicht vorne dabei sind, ist Alonso weg. Dass es laut Wetterprognose Freitag und Samstag regnen soll, macht alles noch unberechenbarer.

ÖSTERREICH: Michael Schumacher wünscht sich für seinen 300. GP Regen. Weil er sonst keine Chance hat?

Lauda: Ich wünsche dem Michael, dass bei seinem Jubiläumsrennen endlich alle seine Hoffnungen aufgehen. Spa ist allerdings eine aerodynamisch sehr schwierige Strecke. Da werden Ferrari, McLaren und Red Bull vorne geigen. Aber keine Frage: Mercedes wird sicher besser dastehen als zuletzt in Budapest. Und im Regen könnte Schumi seine fahrerischen Qualitäten besser ausspielen.

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Lauda: Dann wird es für ihn sicher ein schwieriges Rennen. Schließlich fährt Lewis um die WM mit.

ÖSTERREICH: Und wie lautet Ihr Tipp für Spa?

Lauda: Fragen Sie mich bitte am Samstag - vor dem Qualifying trau ich mich keine Prognose abzugeben. Alonso ist derzeit der Beste, aber Vettel wird alles daran setzen, seine Chancen zu wahren.