Wegen Brösel-Reifen

Mateschitz schießt gegen Pirelli

13.05.2013

Er soll Ecclestone sogar mit Ausstieg gedroht haben.

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Nach Platz vier in Barcelona stand Sebastian Vettel der Frust im Gesicht. Wegen des brutalen Reifenverschleißes konnte der Weltmeister nicht Vollgas geben. Sein Kommentar: „Es ist schade, wenn man nicht eine einzige Runde hat, in der man ordentlich aufs Gas treten kann. Der neue harte Reifen war ein Griff ins Klo!“

Da platzte sogar dem sonst so medienscheuen Dietrich Mateschitz (68) der Kragen. Der Red-Bull-Boss schießt in den Salzburger Nachrichten frontal gegen Reifenerzeuger Pirelli: „Das hat nichts mehr mit Rennsport zu tun, das wurde ein Wettbewerb im Reifenmanagement!“ Und weiter: „Würden wir unser Potenzial ausschöpfen wollen, dann müssten wir je nach Strecke acht bis zehn Mal Reifen wechseln!“

Red Bull steht nicht allein mit seinem Ärger da. Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda hat Pirelli schon nach dem Rennen Gas gegeben. Lauda: „Diese Reifen sind ein Witz. Die Fahrer müssen mehr an den Reifenabrieb denken als ans Rennfahren!“

Seine Schützlinge Nico Rosberg und Lewis Hamilton waren von Reihe eins gestartet, am Ende gab es wegen der Brösel-Reifen die Ränge sechs und zwölf.

Insgesamt 82 Boxenstopps bei GP in Barcelona
In Barcelona gab es insgesamt 82 (!) Boxenstopps. So wird die Formel 1 zur Gummi-Meisterschaft. Mateschitz soll sich persönlich bei Bernie Ecclestone über den Reifen-Wahnsinn beschwert haben. Angeblich soll er sogar einen Ausstieg aus der Formel 1 in den Raum gestellt haben. Das dürfte gewirkt haben. Pirelli hat bereits Veränderungen angekündigt, die spätestens bis Silverstone (30. Juni) greifen sollen.

 

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