Kein Plan B

Olympia-Austragung 2026 in Gefahr: Großes Sicherheits-Risiko

30.11.2025

In etwas mehr als zwei Monaten sollen die olympischen Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo beginnen. Doch einige Sportarten müssen nun um die Austragung zittern. 

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Am 6. Februar werden die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d"Ampezzo feierlich eröffnet. Doch zwei Monate davor gibt es große Bedenken bei den Veranstaltern. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit.

Die Spiele sind auf vier Orte aufgeteilt. In Mailand sollen die Eiskunstlauf-, Shorttrack-, Eishockey- und Eisschnelllauf-Bewerbe stattfinden, in Cortina d"Ampezzo wurden die vorhandenen Sportstätten für die Ski-Asse und Biathleten verwendet. Für die Bob-, Rodel- und Skeleton-Bewerbe wurde ein neuer Eiskanal errichtet und auch die Curling-Bewerbe finden hier statt.

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Im Veltlin-Bereich wird in Bormio Skibergsteigen Olympia-Premiere feiern und die legendäre Weltcup-Strecke ("Stelvio") für die Herren-Alpinrennen verwendet, während die Snowboarder und Freestyle-Skier in Livigno auf Medaillenjagd gehen. Die nordischen Disziplinen finden im Val die Fiemme, genauer in Predazzo und Tesero statt.

Zwei neue Wettkampfstätten

Mit Ausnahme von vier Wettkampfstätten waren alle Arenen und Stadien bereits vorhanden. Doch die Neubauten bereiten den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Der Eiskanal in Cortina wurde rechtzeitig fertig und es gab auch schon erste Rennen dort. Im Zentrum Mailand sieht die Lage anders aus.

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Die Rho Ice Hockey Arena und das Speed Skating Stadium sind nur temporäre Lösungen, für die großen Eishockey-Spiele ist die Santagiulia Ice Hockey Arena geplant. Dort sollen erstmals seit 12 Jahren die NHL-Stars vor 16.000 Zusehern wieder um Gold, Silber und Bronze kämpfen.

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Doch genau die neue Mega-Arena ist noch immer eine Baustelle. Eine Test-Veranstaltung im Dezember wurde nun auf den Jänner (9.-11.) verlegt. Dabei sollten die Eishockey-Cracks bereits am 5. Februar ihre Bewerbe beginnen.

"Es gibt keinen Plan B"

Geschäftsführer Andrea Francisi ist ratlos: "Es gibt keinen Plan B. Daher müssen wir den Wettbewerb in Santagiulia unbedingt einwandfrei organisieren können." Die nicht fertig gestellte Arena ist allerdings nicht die einzige Sorge der Verantwortlichen.

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Denn neben den standardmäßigen Sicherheitsvorkehrungen weiß man auch nicht, ob die Eisfläche rechtzeitig fertig wird und nach Wunsch funktioniert. Eine schadhafte Anlage würde ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Athleten darstellen.

Francisi weiß selbst nicht, wann die Arena fertiggestellt sein wird. Er versucht aber zu beruhigen und meint: "Im Moment sieht es so aus, dass wir rechtzeitig fertig sein werden." Ein kleiner Puffer bleibt den Bossen allerdings noch. Die Millionen-Stars aus der NHL legen erst am 11. Februar los, doch davor braucht man den Platz, um das Damen-Turnier abwickeln zu können.

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