Rechtliche Folgen

Skandal um Lamine Yamals Geburtstagsparty: Schwere Vorwürfe gegen Superstar

14.07.2025

Nach seiner aufsehenerregenden Geburtstagsparty droht Lamine Yamal juristischer Ärger – eine Behindertenorganisation erhebt schwere Vorwürfe gegen den Barcelona-Star.

 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Lamine Yamal feierte am Wochenende seinen 18. Geburtstag – und das mit ordentlich Glamour: An der Mittelmeerküste zelebrierte der Jungstar gemeinsam mit seinen Barça-Kollegen Gavi und Alejandro Balde sowie mehreren bekannten Künstlern und Social-Media-Stars: Bizarrap (argentinischer Musikproduzent), Duki (argentinischer Rapper), Ozuna (puertoricanischer Reggaeton-Star) und Bad Gyal (spanische Sängerin und Influencerin). Selbst ein 300.000 Pfund teures Geschenk vom dominikanischen Rapper El Alfa soll überreicht worden sein. Sogar Lewis Hamilton - Formel-1-Weltmeister - soll dabei gewesen sein. 

Zunächst schien die Feier harmlos – doch nun steht der Nationalspieler im Zentrum einer massiven Kontroverse.

Vorwürfe einer Behindertenorganisation

Die spanische Organisation ADEE (Asociación de Personas con Acondroplasia y otras Displasias Esqueléticas con Enanismo) veröffentlichte am Sonntag eine Stellungnahme, in der sie Yamal vorwirft, bei seiner Party Menschen mit kleinwüchsigen Menschen als Teil des Showprogramms engagiert zu haben.

Die Organisation kündigte laut Mitteilung rechtliche und gesellschaftliche Schritte an, da man darin einen Verstoß gegen geltendes Recht und „fundamentale ethische Werte einer respektvollen Gesellschaft“ sehe. Der Vorwurf: Die Buchung sei ausschließlich zur Unterhaltung erfolgt und fördere diskriminierende Stereotype.

„Nicht hinnehmbar im 21. Jahrhundert“

ADEE-Präsidentin Carolina Puente fand klare Worte: „Es ist nicht hinnehmbar, dass im 21. Jahrhundert Menschen mit Kleinwuchs zur Belustigung auf privaten Feiern eingesetzt werden – erst recht nicht, wenn es sich um bekannte Persönlichkeiten wie Lamine Yamal handelt.“ Man fordere den Schutz der Menschenwürde und der Rechte von Menschen mit Behinderungen – „unter allen Umständen“.

Internationale Diskussion über Ethik

Während derartige Buchungen in Ländern wie Kanada laut Veranstalterplattform „Evengo“ nur bei fehlender Zustimmung illegal sind, gelten sie in vielen Regionen als ethisch fragwürdig. In Spanien hatte das Parlament 2023 etwa Zwerg-Stierkämpfe verboten – ein Schritt, der von vielen Organisationen begrüßt wurde.

Yamals Reaktion steht noch aus

Wie Lamine Yamal oder der FC Barcelona auf die Vorwürfe reagieren, ist bislang nicht bekannt. Eine offizielle Stellungnahme liegt derzeit nicht vor.

Spanische Regierung: Yamal droht hohe Strafe

Jetzt wird es richtig brisant: Die spanische Regierung fordert offiziell eine Untersuchung der Party – wegen möglicher Diskriminierung und entwürdigender Showelemente. Generaldirektor Jesús Martín - Generaldirektor für Behindertenrechte im spanischen Ministerium - pocht auf eine Strafe und stellte klar: „Das Gesetz gilt für alle – für die Demütigen und die Mächtigen.“ Besonders alarmierend: Der Fall könne junge Fans negativ prägen, die Yamal als Vorbild sehen.

Blonde Frauen mit bestimmtem Brustumfang

Zusätzlichen Zündstoff liefert ein TV-Auftritt des Models Claudia Calvo: Sie behauptet, Organisatoren hätten gezielt zwölf blonde Frauen mit „bestimmtem Brustumfang“ für das Event gesucht – für bis zu 20.000 Euro Gage und 24 Stunden Verfügbarkeit. Sie selbst habe abgesagt, als sie die „Anforderungen“ gesehen habe. Calvo spricht von Screenshots und Chats, die sie als Beleg sichern will. 

Zur Vollversion des Artikels