Überraschung bei US Open

Außenseiter Simpson siegt, Woods weit zurück

18.06.2012

Der US-Amerikaner holt mit einer starken Schlussrunde den Sieg. Mitfavorit Woods landet nur auf Platz 21.

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Webb Simpson hat überraschend die 112. US Open der Golfer gewonnen. Der 26-jährige US-Amerikaner sicherte sich am Sonntag im Olympic Club von San Francisco mit einer starken 68er Schlussrunde und einem Gesamtergebnis von 281 Schlägen auf dem extrem schwierigen Par 70-Kurs seinen ersten Triumph bei einem Major-Turnier. Simpson bekam für seinen Sieg ein Preisgeld von 1,44 Millionen Dollar.

Woods stürzt ab
Nach einem Bogey-Festival beendete der ehemalige Weltranglistenerste Tiger Woods das prestigeträchtige Turnier der PGA-Tour auf dem enttäuschenden 21. Rang. "Die ersten sechs Löcher sind wohl die schwierigsten, die ich je bei einem Event gespielt habe", sagte der frustrierte Kalifornier, dem nicht einmal die Anfeuerungsrufe der Fans am nebligen vierten Tag Auftrieb gaben. Woods, der die US Open schon dreimal (2000, 2002, 2008) gewonnen hat, hatte bei Halbzeit noch geführt, schließlich aber sechs Schläge Rückstand auf den Sieger.

Zweite Saison auf PGA-Tour
Mit Simpson hatte am Sonntag keiner gerechnet. Der Golfer aus North Carolina war keiner der erklärten Favoriten, er ist jedoch beileibe kein Überraschungssieger. Simpson gewann 2011 in seiner ersten Saison auf der US-PGA-Tour zwei Turniere und wurde mit einem Gesamtpreisgeld von über 6,3 Millionen Dollar Zweiter der Jahreswertung.

Entscheidung aus Clubhaus verfolgt
Er war mit vier Schlägen Rückstand in die Finalrunde gegangen und begann auf den gefürchteten ersten sechs Löchern mit zwei Bogeys. "Ich wusste einfach, dass ich noch einige Löcher vor mir hatte. Und ich wollte gewinnen", sagte Simpson, der vier Birdies folgen ließ und am Ende eine hervorragende 68 auf der Scorekarte stehen hatte. Nach seiner starken Vorstellung verfolgte er gemeinsam mit seiner schwangeren Frau am Bildschirm die letzten Spieler.

Sprung im Ranking
Der Nordire Graeme McDowell und der US-Amerikaner Jim Furyk waren als Führende auf die Schlussrunde gegangen. Sie hätten an der 18. Bahn ein Birdie gebraucht, um das Stechen am Montag zu erzwingen, scheiterten aber. Mit jeweils einem Schlag mehr kamen Michael Thompson (USA) und McDowell schließlich auf den geteilten zweiten Rang. So konnte Simpson im Clubhaus jubeln und in der Weltrangliste einen Sprung von Rang 14 auf Platz 5 machen.

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