Machtkampf bei Schwimmern

Jukic: Ich sage wo's langgeht

14.08.2012

Wird Dinko Jukic im Disziplinarverfahren gesperrt oder gewinnt er den Machtkampf?

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Die nächsten Wochen entscheiden über die Zukunft unseres derzeit besten Schwimmers . Nach verbalen Entgleisungen von Dinko Jukic bei der EM in Debrecen hatte der österreichische Schwimm-Verband ein Disziplinarverfahren gegen den 23-Jährigen eröffnet.

In London legte Jukic bereits vor seinem Final-Einzug über 200 m Delfin nach: „Ich schwimme keinen einzigen Wettkampf in Verbandsorganisation mehr, solange diese Leute in der Verbandsspitze sind.“

Jukic droht, nie wieder 
für Österreich zu starten
„Wenn sie erwarten, dass ich mich mit Michael Phelps messe, dann sollen sie sich auch mit den amerikanischen Funktionären messen können.“

Hatte Jukic in seinen ersten Attacken Paul Schauer noch ausgenommen, stellte er sich nach seiner knapp verpassten Bronzemedaille auch gegen den Präsidenten. Er kündigte seinen Startverzicht für Österreich für den Fall an, dass Schauer in seine dritte Amtsperiode geht.

Doch der 65-Jährige denkt nicht daran. Er wird sich am 15. September der Wiederwahl stellen. Schauer: „Dem Druck werde ich sicher nicht nachgeben. Es ist absurd, was hat der Präsident mit seiner Schwimmtätigkeit zu tun?“

Allerdings brennt auch beim Schwimmverband der Hut. Hatte bei der EM in Debrecen Markus Rogan den Verband noch mit seiner 34. Medaille gerettet, ging Österreich bei Olympia leer aus. Ausgerechnet Jukic schaffte es als einziger ins Finale und holte zudem mit Platz vier über 200 Meter Lagen die beste Platzierung eines Österreichers bei diesen Spielen.

Schauer lässt sich von 
Jukic nicht erpressen
Für viele Experten ist Jukic der einzige Österreicher, der das Zeug hat, in vier Jahren um eine Olympia-Medaille mitzuschwimmen. Schauer glaubt aber nicht, dass er sich von seinem besten Mann erpressen lassen muss: „Wir sind jetzt in einer Phase, in der wir mit Lisa Zaiser und Christian Scherübl die richtigen Leute für Rio 2016 aufbauen können.“

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