Gerichtstermin ergebnislos

Ex-Profis beschuldigen NFL der Fahrlässigkeit

10.04.2013

Liga soll Gehirnerschütterungen auf die leichte Schulter genommen haben.

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Ein Gerichtstermin zwischen Vertretern der National Football League (NFL) und ehemaligen Profis ist am Dienstag in Philadelphia ohne Ergebnis geblieben. Beide Seiten hatten sich vor einem Bundesgericht getroffen, da mehr als 4.200 Ex-Spieler die Liga verklagt haben. Sie beschuldigen die NFL im Umgang mit Gehirnerschütterungen des "absichtlichen Fehlverhaltens, falscher Darstellungen sowie der Fahrlässigkeit".

Ignorierte Liga Kopfverletzungen?
Die Liga sei sich der Risiken von Gehirnerschütterungen durchaus bewusst gewesen, habe diese jedoch absichtlich ignoriert und die Informationen geheim gehalten, so der Vorwurf. Die NFL, die die Klage im Sommer abgewiesen hatte, betonte unter anderem, dass derartige Fälle nicht von einem Gericht entschieden werden sollten, sondern durch den Arbeitstarifvertrag bereits abgedeckt sind - und dieser wurde zusammen mit der Spielergewerkschaft abgeschlossen.

Der Anwalt der Spielerseite hielt dagegen, dass der Tarifvertrag den Punkt Fahrlässigkeit nicht beinhalte. Sollte Richterin Anita Brody den ehemaligen Profis recht geben, könnten diese die NFL offiziell verklagen. Der Liga droht damit ein Schaden in Milliardenhöhe. Ein Urteil der Juristin wird jedoch erst in einigen Monaten erwartet.

 

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