Tennis
Federer verliert Masters-Auftakt
10.11.2008
Schweizer unterlag wie schon in Toronto dem Franzosen Simon. Murray besiegt zum Auftakt Roddick.
Der Schweizer Roger Federer hat beim Masters-Cup in Shanghai sein Auftakt-Match wie im vergangenen Jahr verloren. Der topgesetzte Titelverteidiger unterlag am Montag in seiner Auftakt-Partie in Gruppe Rot dem französischen Rafael-Nadal-Ersatzmann 6:4,4:6,3:6. Damit findet er sich am Ende der Tabelle, nachdem der Schotte Andy Murray den US-Amerikaner Andy Roddick im zweiten Match dieses Pools 6:4,1:6,6:1 besiegt hat.
Federer unter Druck
Beide muss Federer nun wohl besiegen, um noch
das Halbfinale zu erreichen. Bis und mit dem Break zum 2:1 im zweiten Satz
nahm alles den erwarteten Gang, Federer kontrollierte die Partie, ohne voll
zu forcieren. Nach einem überraschenden Rebreak fand Masters-Cup-Debütant
Simon aber immer besser in Spiel und schaffte nach rund eineinhalb Stunden
den Satz-Gleichstand.
Im dritten Durchgang wogte die Partie hin und her. Simon gelang das entscheidende Break zum 5:3, nachdem Federer im Game zuvor drei Breakchancen ungenutzt gelassen hatte. Der Außenseiter verwertete nach 2:07 den ersten Matchball mit einem Ass. Damit war das Match eine Neuauflage des ersten Aufeinandertreffens der beiden im Juli beim Masters-Series-Turnier Toronto, als Federer nach klar gewonnenem ersten Satz Simon unterlag, im Head-to-Head steht es nun 2:0 für Simon.
Misslungenes Comeback
Für Federer war es die erste Partie nach
seinen Rückenproblemen von Paris-Bercy vor zwei Wochen. Gegen Simon kam er
mit dem Aufschlag auf nicht einmal 50 Prozent erster Bälle und mit der
Vorhand hatte er mit zunehmender Spieldauer eine immer größere Streuung. So
vergab er zahlreiche Breakchancen mit weit verzogenen Vorhand-Bällen.
Zwangsoptimismus
"Es ist das einzige Turnier, bei dem man nach
einer Startniederlage noch eine Chance auf den Titel hat", meinte Federer zu
seiner Niederlage. "Also bin ich froh, dass es hier passiert ist." Seine
vielen unerzwungenen Fehler führte der 27-Jährige auf zu wenig Matchpraxis
zurück, lobte aber auch Simon. Der sah im Sieg eine Selbstbestätigung. "Das
zeigt mir, dass ich es mit den Besten aufnehmen kann, wenn ich mein bestes
Tennis spiele."
Nadal verletzt
Indes wurde aus Spanien gemeldet, dass der Einsatz
von Rafael Nadal im nächstwöchigen Davis-Cup-Finale in Mar del Plata immer
unwahrscheinlicher wird. Der Weltranglisten-Erste laboriert an einer
Sehnenentzündung im Knie, wegen der er auch seine Teilnahme in Shanghai
abgesagt hat.