Tischtennis

Fegerl hält Medaillentraum am Leben

12.10.2013

Mit 4:1-Sieg bei Achtelfinale über Liwenzow gegen Samsonow um Einzel-Medaille.

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Der Österreicher Stefan Fegerl ist am Samstag mit einem 4:1-Sieg gegen den Russen Alexej Liwenzow erstmals in ein EM-Viertelfinale eingezogen, gleichbedeutend mit seinem größten Karriere-Erfolg. Damit fehlte dem 25-Jährigen nur noch ein Sieg zum Gewinn einer Tischtennis-Einzelmedaille. Mit Spielbeginn 20.00 Uhr (live ORF Sport +) stellte sich da in Schwechat aber Triple-Europameister Wladimir Samsonow in den Weg, der Weißrusse war in diesem Duell Favorit.

Doch vor diesem abendlichen Knüller durfte sich Fegerl einmal gratulieren lassen. "Das ist unbeschreiblich, toll. Im Viertelfinale, noch dazu bei einer Heim-EM", jubelte der Familienvater. Seine Lebensgefährtin Li Qiangbing - aktuelle ÖTTV-Nummer drei - verfolgte das Multiversum-Geschehen mit dem gemeinsamen, zwei Monate alten Sohn Louis von daheim aus. Dafür waren einige Fans von Fegerls Stammclub aus Großdietmanns gekommen.

"Der Sieg in der ersten Runde gegen Marko Jevtovic war das Schlüsselspiel", erklärte Fegerl. "Da habe ich neun Satzbälle vergeben, war mit 0:2 Sätzen hinten." Nach dem 4:2-Sieg gegen den Serben spielte Österreichs Nummer drei beim 4:1 gegen den rumänischen Weltranglisten-28. Adrian Crisan befreiter auf, noch mehr gegen Liwenzow. Entscheidend war Satz vier, als Fegerl nach 0:7-Rückstand auf eine 3:1-Satzführung stellte. Im Finaldurchgang war Liwenzow gebrochen.

Von Betreuer Richard Prause bekam Fegerl ordentlich viel Lob. "Stefan hat das richtig gut gemacht", sagte er. "Für ihn wie für Liwenzow wäre das Viertelfinale ein Traum gewesen. Da kam es darauf an, wer hat mehr Körner, wer die größere innere Bereitschaft hat." Der Lokalmatador sei laut dem Coach der Werner Schlager Academy (WSA) mutiger aufgetreten, habe klügere Entscheidungen getroffen. Prause: "Das waren aber noch nicht 100 Prozent seines Leistungspotenzials."

Für das Duell mit Samsonow sah der Deutsche Fegerl in klarer Außenseiterrolle. "Aber man muss Stefan niederringen. Denn eigene Fehler produziert er nicht", erläuterte Prause. Fegerl hatte in den Tagen vor dem EM-Start mit Samsonow trainiert, nahm ein gutes Gefühl daraus mit. "Eigentlich fühle ich mich im Spiel gegen ihn gut. Ich muss mutig agieren." Samsonow ist übrigens in den vergangenen vier EM-Turnieren jedes Mal im Viertelfinale ausgeschieden.
 


 

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