Ö-Rundfahrt

Lienz: Modolo siegt im Massensprint

03.07.2012

Der Salzburger Schorn wird Etappen-Zweiter, Danilo di Luca bleibt im Gelben Trikot.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Markus Eibegger nach langer Flucht und Daniel Schorn im Massensprint haben am Dienstag den ersten Heimsieg bei der Österreich-Rundfahrt seit 2008 knapp verpasst. Der Steirer wurde nur drei Kilometer vor dem Ziel eingeholt, der Salzburger wurde im Finish der 3. Etappe von Kitzbühel nach Lienz (141 km) vom Italiener Sacha Modolo überspurtet und belegte den zweiten Rang. Der Italiener Danilo di Luca behielt vor der Fahrt über die Glocknerstraße nach St. Johann/Alpendorf das Gelbe Trikot, Thomas Rohregger war mit 16 Sekunden Rückstand weiter Gesamt-Dritter.

Frühe Ausreißergruppe
Eibegger hatte sich mit sechs anderen Fahrern schon nach rund zehn Kilometern vor dem Pass Thurn abgesetzt und behauptete sich nach einer Attacke auf der Pustertaler Höhenstraße solo bis knapp vor dem Ziel an der Spitze. "Schade, es hätte auch aufgehen können", sagte der Ex-Staatsmeister aus dem Team Wels Gourmetfein, der schließlich als 67. (+1:09) klassiert wurde. Die Teams der Gesamt-Besten hatten die Ausreißer nicht mehr als rund fünf Minuten weggelassen - vor allem weil Georg Preidler dabei war, vermutete Eibegger. Sein junger steirischer Landsmann, der immerhin das Bergtrikot eroberte, hatte nur 5:52 Minuten Rückstand.

Schorn verpasst Tagessieg
Der für die Olympischen Spiele in London nominierte Schorn ärgerte sich im Ziel über den knapp verpassten vierten Profisieg und den ersten eines ÖRV-Fahrers bei der Rundfahrt seit Rene Haselbacher 2008. Der 23-Jährige aus dem deutschen NetApp-Rennstall war von Jan Barta im Finish in eine gute Position gebracht worden. "Ich habe wegen des Gegenwindes gewartet und gerade als ich antreten wollte, zog  Modolo von hinten vorbei. So eine Chance bekommt man nicht alle Tage", meinte der Saalfeldener.

Modolo wahrt Olympia-Chance
Der Etappensieger aus dem Colnago-Rennstall feierte seinen dritten Saisonsieg, im Vorjahr hatte der 25-Jährige zehn Rennen gewonnen. Als Sprinter steht er auch im Blickfeld von Nationalcoach Paolo Bettini für die Olympischen Spiele. "Heute habe ich ein wichtiges Signal gegeben", erklärte Modolo.

Attacke am Großglockner
Das Rohregger-Team RadioShack hob sich die angekündigten Attacken für die nächsten zwei Etappen über den Glockner und den Dientner Sattel bzw. nach Sonntagberg (NÖ) auf. "Heute war der Anstieg nicht lang genug, um einen Unterschied herauszuholen, darum haben wir uns die Körner gespart", erklärte der Tiroler. "An den nächsten zwei Tagen gibt es gute Möglichkeiten, wir werden alles probieren."

Spitzenreiter spart Kräfte
Di Luca erlebte einen recht ruhigen Tag, seine Kollegen im Team Acqua e Sapone mussten allerdings auf der Jagd nach der Fluchtgruppe arbeiten. "Meine Beine waren gut, die nächsten zwei Tage werden wichtig", sagte der 36-jährige Sieger vom Kitzbüheler Horn. Er verteidigte das Gelbe Trikot mit elf Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Steve Morabito erfolgreich und erinnerte sich gerne fünf Jahre zurück. 2007 war Di Luca in Lienz neuerlich in die "Maglia Rosa" des Giro d'Italia eingekleidet worden, den er dann auch gewann.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel