Handball-EM

ÖHB-Team fordert Titelverteidiger Dänemark

21.06.2013

Auch Tschechien und Mazedonien Gruppengener von ÖHB-Team.

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Österreichs Handball-Herren dürfen sich bei der EM-Endrunde 2014 in Dänemark mit dem regierenden Champion messen. Das erstmals auf sportlichem Weg für das Kontinentalturnier qualifizierte ÖHB-Team bekommt es in der Gruppe mit Gastgeber und Titelverteidiger Dänemark, Tschechien und Mazedonien zu tun. Dies ergab die Auslosung am Freitag. Die Österreich-Gruppe des von 12. bis 26. Jänner 2014 laufenden Turniers wird dabei in Herning gespielt.

"Das ist eine großartige Gruppe. Ich denke, wir können nur überraschen", meinte Teamspieler Raul Santos nach getaner Arbeit. Der Gummersbach-Legionär durfte als einer von vier internationalen Akteuren als Glücksfee die Kugeln ziehen. Kapitän Viktor Szilagyi war zufrieden: "Super, dass wir mit dem Veranstalter in einer Gruppe sind, denn das bedeutet, dass wir die gesamte Vorrunde in der Herzstadt der EM vor voller Halle spielen können."

Weltmeister Spanien muss sich gegen Island, Ungarn und Norwegen behaupten. Olympiasieger Frankreich bekommt es unter anderem mit Vize-Europameister Serbien zu tun.

Die ersten drei Teams jeder der vier Vierer-Gruppen stehen in der Hauptrunde. Dänemark dürfte für die Auswahl von Teamchef Patrekur Johannesson dabei ein schier übermächtiger Gegner sein. Die Skandinavier um ihren Star Mikkel Hansen sind nicht nur regierender Europameister sondern auch Vizeweltmeister.

Die Tschechen setzten sich in ihrer Quali-Gruppe als Sieger u.a. gegen die schlussendlich gescheiterten Deutschen durch. Sie haben mit Filip Jicha vom deutschen Meister Kiel einen Weltklassespieler in ihren Reihen. Angesichts der sonst in Topf 2 wartenden Gegner Frankreich, Schweden und Island galt Tschechien dennoch als Wunschlos der Österreicher.

Mazedonien buchte das EM-Ticket als Zweiter hinter dem makellosen Weltmeister Spanien. Mit den Mazedoniern hat Österreich ohnedies noch eine Rechnung offen: Im Play-off um die WM-Teilnahme 2013 setzten sich die Ex-Jugoslawen gegen Szilagyi und Co. im vergangenen Dezember knapp (53:51) durch.

"Es hat weit schlimmere Gegner gegeben, aber trotzdem werden wir jetzt nicht übermütig, wir sind nach wie vor eine im Vergleich kleine Handballnation, bei der viel zusammenpassen muss, damit wir diese Nationen schlagen", meinte Szilagyi.

Für Österreich ist es die zweite Endrunde. Bereits 2010 konnte man EM-Luft schnuppern, damals war die schlussendlich neuntplatzierte Truppe des isländischen Trainers Dagur Sigurdsson aber als Gastgeber fix qualifiziert.

Abseits der EM-Auslosung gab es gute Nachrichten für die deutschen Handballer. Ihnen bleibt die Vorqualifikation für die Play-offs zur WM 2015 erspart. Grund dafür ist die deutsche Platzierung in der Rangliste des Europäischen Handballverbands (EHF), die Deutschland als Nummer eins führt.

Insgesamt 21 europäische Teams meldeten sich für die europäische WM-Vorqualifikation an, in der es um insgesamt sechs Play-off-Plätze geht. 20 Teams spielen nach der Entscheidung der EHF-Exekutive nun von November bis Jänner in fünf Vierergruppen fünf Teilnehmer aus. Deutschland ist als sechster Teilnehmer hingegen direkt für die Play-offs im Juni 2014 gesetzt.


 
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