200 km/h mit Wingsuit

Russe Rozov sprang vom Mount Everest

28.05.2013

48-jähriger Extremsportler beendete mit Super-Stunt seine aktive Laufbahn.

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© Red Bull
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Fast 60 Jahre nach der Erstbesteigung des Mount Everest ist der russische Extremsportler Valery Rozov mit einem Gleitschirmanzug von der Nordflanke geflogen. Der 48-Jährige sprang aus einer Höhe von 7.220 Metern ab und erreichte dabei eine Geschwindigkeit von 200 km/h, ehe er sicher landete. Für den Flug hat er in vierjähriger Arbeit den Wingsuit, einem speziellen Anzug zum Gleiten in der Luft, entwickelt, gab Red Bull am Dienstag bekannt.

Wochenlanges Abenteuer
Drei Wochen lang waren Rozov und sein Team - bestehend aus vier Bergführern sowie Fotografen und Kameraleuten - bis zum Absprung am 5. Mai im Himalaja unterwegs. Der Aufstieg erfolgte von der chinesischen Seite über die bekannte Nordroute, als Absprungplatz hatte Rozov den höchsten Punkt der berühmten Nordwand in einer Höhe von 7.220 Metern auserkoren.

200 km/h
Vier Tage brauchte er vom Basislager zum Absprungplatz. Um 14.30 Uhr Ortszeit sprang er ab. Da die erste Felswand nur kurz ist und Rozov wegen der geringen Luftdichte deutlich länger brauchte, um vom Fallen ins Fliegen zu kommen, war das die kritischste Phase des Fluges. Danach flog er mit rund 200 km/h eine knappe Minute entlang der Nordwand, ehe er sicher auf dem Rongbuk-Gletscher in 5.950 Metern Höhe landete.

"Eigentlich fühlte sich der Sprung aus 7.000 Metern nicht viel anders an als aus 2.000 Metern. Erst auf den Videos merkt man, um wie viel länger es dauert, um vom Fallen ins Fliegen zu kommen", meinte Rozov bei seiner Rückkehr in Moskau.

Ende der aktiven Laufbahn
Für den russischen Sportler aus Nizhny-Novgorod war das sein letztes Projekt. In den vergangenen Jahren machte Rozov mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam. 2009 sprang er auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka in einen noch aktiven Vulkan, 2010 vom Ulvetanna in der Antarktis, 2012 vom Shivling im Himalaya.

 

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