Scharapowa mit Sieg nach Linz

Die Linzer Tennis-Fans dürfen sich auf eine Maria Scharapowa in Topform freuen. Die 19-jährige Russin bezwang am Sonntag im Finale zweier Linz-Starterinnen die Slowakin Daniela Hantuchova mit 6:1,4:6,6:3 und holte damit bereits ihren vierten Titel in diesem Jahr. Nach Indian Wells, San Diego und dem zweiten Grand-Slam-Sieg ihrer Karriere bei den US Open hat sie nun erstmals auch den Siegerscheck in Zürich geholt.

Scharapowa ab Montag in Linz
Schon im Laufe des Montag wird die Russin mit ihrem Privatjet in Linz eintreffen. Dies kündigte das Management Scharapowas nach dem Finalsieg in Zürich an. Ihr Zimmer-Kontingent im Linzer "Arcotel" wurde auf fünf aufgestockt, nachdem nun auch ihr aus Melbourne kommender Physiotherapeut angesagt ist. "Die Indizien verdichten sich, dass Scharapowa tatsächlich beim Generali Ladies antreten wird. Endgültig überzeugt bin ich aber erst dann, wenn sie in Linz aus ihrem Privatjet steigt", bleibt Turnierdirektorin Sandra Reichel weiterhin vorsichtig.

Nicht vor Donnerstag am Court
Scharapowa hat um einen späten Turnierstart angesucht und wird wohl am Donnerstag, dem Nationalfeiertag, erstmals im Turnier-Einsatz sein. Begeistert vom Linz-Start der derzeit bestverdienenden Sportlerin der Welt ist auch Barbara Schett, die in Linz als Co-Kommentatorin für Eurosport und auch in der Organisation im Einsatz ist. "Sie ist ein absoluter Weltstar und ein Publikumsmagnet, der die Fans in aller Welt in ihren Bann zieht. Als Maria auf die WTA-Tour gekommen ist, habe ich öfters mit ihr trainiert. Wenn wir uns jetzt bei Turnieren treffen, nimmt sie sich immer noch Zeit für einen Small Talk", meinte die Tirolerin.

Verletzung gut überstanden
Der Schweiz-Auftritt der in Sibirien geborenen, und in Florida lebenden Weltranglisten-Dritten sorgte für Aufatmen in Linz, wo Scharapowa freilich der absolute Topstar ist. Noch in der Vorwoche in Moskau hatte sich die Wimbledonsiegerin 2004 eine Fußverletzung zugezogen, doch im Land der Eidgenossen war davon nichts zu bemerken. Ihrem Ziel, das Jahr als Weltranglisten-Erste zu beenden, ist das Tennis-Pin-up-Girl jedenfalls wieder einen großen Schritt näher gekommen.

Hantuchova forderte Scharapowa
Hantuchova war im ersten Satz chancenlos, holte in Zürich in der Pause zwischen den Sätzen aber ihre Mutter zur Beratung auf den Court. Im zweiten Durchgang agierte die Slowakin dann weit positiver. Nach Abwehr von fünf Bällen zum Rebreak von Scharapowa bei 5:4 erzwang Hantuchova den dritten Satz. Danach kehrte Scharapowa aber wieder zu ihrer aggressiven Spielweise vom ersten Satz zurück und holte ihren insgesamt 14. Titel.

Auch Hantuchova bilanzierte aber positiv, immerhin hatte sie ihr erstes Endspiel seit über einem Jahr (Juli 2005 Los Angeles) erreicht. Auf ihren zweiten Titel nach Indian Wells (2002) muss die schlanke Daniela aber weiter warten.

Österreicherinnen in Qualifikation out
In Linz blieb es übrigens bei Sybille Bammer und Tamira Paszek als einzige ÖTV-Vertreterinnen im Einzel-Hauptbewerb. Auch Yvonne Meusburger und Daniela Kix schieden am Sonntag in der zweiten Quali-Runde jeweils in zwei Sätzen aus, womit alle fünf Österreicherinnen in der Ausscheidung auf der Strecke geblieben sind.