Absageflut
Unsere Rad-Asse pfeifen auf umstrittene WM in Ruanda
16.09.2025Die afrikanische Rad-WM-Premiere in Ruanda (21.-28. September) wird ohne Felix Gall & Co. über die Bühne gehen.
Das am Dienstag vom Österreichischen Radsport-Verband präsentierte Aufgebot für die erstmals in Afrika ausgetragenen Titelkämpfe am Dienstag umfasst lediglich sieben ÖRV-Teilnehmer. Während die Frauen mit Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer, sowie Fenix-Deceuninck-Profi Carina Schrempf an den Start gehen werden, werden in den Männer-Eliterennen keine Österreicher dabei sein..
Auf das auf Bergfahrer zugeschnittene Straßenrennen der Männer zum Abschluss der Rad-WM in Ruandas Hauptstadt Kigali am 28. September verzichten der Tour-de-France-Fünfte Felix Gall, Felix Großschartner & Co. ebenso wie auf das Zeitfahren am kommenden Sonntag.
Der neue ÖRF-Sportdirektor Roland Pils begründete den Verzicht der Top-Leute mit der "Topografie des Straßenkurses, aber auch des Zeitfahrens, die nicht auf jede Fahrerin oder jeden Fahrer zugeschnitten sind. Zudem erwarten wir richtige Ausscheidungsrennen auf der Straße, weshalb Helfer nicht unbedingt benötigt werden."
Anna Kiesenhofer nur im Zeitfahren
Die seit heuer nicht mehr im Profi-Rennbetrieb antretende Kiesenhofer wird zum Auftakt am 21. September im Zeitfahren (31,2 km/460 hm) auf Medaillenjagd gehen. Die Tokio-Olympiasiegerin laborierte allerdings bis Juli an einer Knieblessur und hat deshalb Trainingsrückstand. Das Straßenrennen am 27. September (164 km/3.300 hm) bestreitet die Steirerin Carina Schrempf.
In der U23-Kategorie wurden Tabea Huys bzw. Marco Schrettl nominiert. In der Juniorenklasse sind Michael Hettegger, Heimo Fugger und Valentin Hofer mit dabei.
Christina Schweinberger, die bei der WM vor zwei Jahren in Glasgow Zeitfahr-Bronze geholt hatte, verzichtet und bereitet sich auf die EM Anfang Oktober in Frankreich vor.
Saison-Dominator Pogacar lässt sich nicht abschrecken
Auch andere Nationen schicken wegen der angespannten politischen Situation in Ruanda, der hohen Kosten und der nötigen Impfungen nicht ihre vollen Kontingente nach Ruanda.
Weder dadurch und erst recht nicht vom schwierigen Kurs lässt sich Superstar Tadej Pogacar abschrecken. Der Giro- und Tour-de-France-Sieger aus Slowenien will seinen Titel im Straßenrennen über 268 Kilometer mit 5.500 Höhenmetern verteidigen und wird auch das Zeitfahren bestreiten.