Bei PGA-Championship

Wiesberger vor Golf-Sensation

10.08.2014

Er kämpft mit Superstar Rory McIlroy um den Sieg in Kentucky.

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In den USA zeichnet sich ein riesiger Sporterfolg für Österreich ab. Golfprofi Bernd Wiesberger gelang am Samstag bei der mit zehn Mio. Dollar dotierten PGA-Championship in Kentucky mit 65 Schlägen die beste Runde des Tages und stieß damit auf Platz zwei vor. Bei nur einem Schlag Rückstand auf den Weltranglisten-Leader Rory McIlroy kämpft Wiesberger damit beim letzten Major 2014 um den Sieg mit.

Starke Leistung

Der Österreicher hatte schon in den ersten beiden Runden des Turniers im Valhalla Golf Club von Louisville mit zwei 68er-Runden geglänzt und als Siebenter souverän den Cut geschafft, während Asse wie Superstar Tiger Woods schon zur Halbzeit auf der Strecke geblieben waren. Am turbulenten "Moving Day" lagen zwischenzeitlich sechs verschiedene Spieler an der Spitze dieses Top-Turniers, darunter dank sensationeller Schläge auch der zusammen mit US-Publikumsliebling Phil Mickelson spielende Wiesberger.

Dem 28-jährigen Burgenländer gelangen in einer fehlerlosen dritten Runde gleich sechs Birdies (Schlaggewinne), drei davon alleine auf den letzten drei Spielbahnen. Nur der schon zur Halbzeit führende Nordire McIlroy behauptete sich am Ende dank einer 67er-Runde und insgesamt 200 Schlägen (-13) knapp vor dem entfesselt aufspielenden Österreicher (201/-12).

"Damit war nicht wirklich zu rechnen. Aber ich bin wirklich stolz darauf, speziell wie ich heute gespielt habe", freute sich Wiesberger, der bisher bei Majors nicht besonders erfolgreich gewesen ist. Die Runde mit Mickelson sei grandios gewesen. "Er ist neben Ernie Els eines meiner Vorbilder", sagte der Österreicher, dessen Namen die Amerikaner nur schwer aussprechen können. Erstmals in seiner Karriere um den Sieg bei einem Grand Slam zu kämpfen, sei aufregend. "Eine neue Situation für mich. Ich werde versuchen, es zu genießen."

Duell um den Sieg

Den Schlussflight bildet Wiesberger am Sonntag (Ortszeit) zusammen mit British-Open-Sieger McIlroy. Der 25-Jährige agiert in der Form seines Lebens und kämpft um seinen vierten Major-Titel. Die beiden schlagen um 14.55 Uhr Ortszeit (20.55 Uhr MESZ) ab, als alleiniger Dritter geht davor Rickie Fowler (-11) in die Schlussrunde über zumindest weitere 18 Löcher. Mickelson und der Australier Jason Day liegen nur einen weiteren Schlag zurück und halten bei jeweils zehn unter Par.

Wiesberger hat es bei einem der vier größten Golf-Turniere der Welt damit in der Hand, für einen der bedeutendsten Erfolge in der österreichischen Sportgeschichte zu sorgen. Ein Sieg bei einem sogenannten Golf-Major wäre eine rot-weiß-rote Premiere und würde in einer Reihe mit den ganz großen Ereignissen in der heimischen Sportgeschichte stehen. Bisher hat der aktuelle Weltranglisten-70. drei PGA-Turniere gewonnen, darunter 2012 die heimischen Open in Atzenbrugg.

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