Lakers in Quarantäne

NBA-Megastar Kevin Durant infiziert

18.03.2020

Appell von Kevin Durant an die Öffentlichkeit, die Pandemie ernst zu nehmen.

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Die National Basketball Association (NBA) hat bereits sieben offizielle Coronavirus-Fälle unter den Spielern. Der bisher prominenteste ist Superstar Kevin Durant von den Brooklyn Nets. Da das Team aus New York sein letztes Spiel vor der Zwangspause in der Vorwoche bei den Los Angeles Lakers bestritten hatte, wurden auch die Spieler des Gegners noch am Dienstag unter Quarantäne gestellt.

Lakers-Topstar LeBron James und seine Mannschaftskollegen sollten zudem am (heutigen) Mittwoch allesamt auf das Coronavirus getestet werden. Durant, der nach seinem im Vorjahr in der NBA-Finalserie mit den Golden State Warriors gegen die Toronto Raptors (Endstand 2:4) erlittenen Achillessehnenriss beim Spiel in Los Angeles weiterhin nur auf der Bank saß, ist lediglich einer von insgesamt vier Nets-Profis infiziert sind.

Durant erkrankt, aber ohne Symptome

Das Team aus Brooklyn gab nur die Anzahl der betroffenen Spieler, jedoch keine Namen bekannt. Durant bestätigte allerdings in einem Gespräch mit der US-Sport-Website "The Athletic" seinen positiven Befund auf SARS-CoV-2. Der 31-Jährige, der bei seinen Titelgewinnen mit den Warriors 2017 und 2018 jeweils als wertvollster Spieler (MVP) der Finalserie ausgezeichnet worden war, gab aber an, dass er keinerlei Symptome zeige und sich gut fühle.

"Jeder muss achtsam sein, auf sich aufpassen und sich isolieren. Wir werden das durchstehen", lautete dennoch Durants eindringlicher Appell an die Öffentlichkeit, die Coronavirus-Pandemie ernst zu nehmen. Die Lakers taten dies mit der schnellstmöglich verordneten häuslichen Quarantäne von 14 Tagen für ihre Spieler. "Durch das Risiko, das durch das Spiel gegen die Nets entstanden ist, werden wir nun den nächsten Schritt setzen und alle Spieler auf das Coronavirus testen", teilten die Lakers weiters mit.

Vor Durant und seinen drei Teamkollegen, die sofort nach dem positiven Befund isoliert wurden, waren bereits die beiden All-Stars Rudy Gobert und Donovan Mitchell von den Utah Jazz sowie Christian Wood von den Detroit Pistons positiv auf das Coronavirus getestet worden.

"Tests nicht für Reiche, sondern für Kranke"

In den USA wurde mittlerweile Kritik laut, dass NBA-Teams alle ihre Spieler testen lassen. Auch der New Yorker Bill de Blasio zeigte Unverständnis dafür. "Wir wünschen ihnen (den Spielern, Anm.) baldige Genesung. Aber bei allem Respekt sollte nicht gleich ein ganzes NBA-Team auf Covid-19 getestet werden, während schwerkranke Patienten auf ihre Tests warten müssen. Tests sollten nicht für die Reichen, sondern für die Kranken sein", schrieb das 58-jährige Mitglied der Demokratischen Partei auf Twitter.

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Doch das wahre Problem ist, dass es in den Vereinigten Staaten von Amerika laut jüngsten Informationen der US-Behörde für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) aktuell nur insgesamt 89 Laboratorien einen Coronavirus-Test durchführen können. Diese Zahl ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Coronavirus in den USA auf ein mangelhaft vorbereitetes Gesundheitssystem trifft, das bereits im Normalzustand viele Menschen wegen zu hoher Kosten ausschließt.

Die USA sind mit rund 330 Millionen Einwohnern nach China und Indien das Land mit der dritthöchsten Bevölkerung der Welt. Die Zahl der Corona-Infektionen liegt aktuell bei rund 6.500, mehr als 100 Menschen starben bereits an Covid-19. Die Dunkelziffer dürfte allerdings deutlich höher sein.

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