1 Jahr nach Grugger-Sturz

Angst fährt auf der Streif immer mit

18.01.2012

Respekt vor der Streif groß wie eh und je. Stars denken an Grugger-Sturz.

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Auch wenn sich die Streif im ersten Training von der zahmen Seite zeigte, die Angst fährt auf der brutalsten Weltcupstrecke immer mit. Rückblende: 20. Jänner 2011. Österreichs Hans Grugger rast im Training mit 120 Sachen über die Mausefalle – und stürzt! Er prallt mit dem Kopf aufs blanke Eis und bleibt bewusstlos liegen. Diagnose: Schädelhirntrauma, Lungenquetschung, Verletzung an der Halsschlagader. Grugger ringt mit dem Tod, nach zehn Tagen im Koma gibt es leichte Entwarnung.

Schon zuvor hatte es Daniel Albrecht (SUI/2009) und Scott McCartney (USA/2008) auf der Streif schlimm zerlegt.

Gemischte Gefühle
Szenenwechsel: Dienstag im Starthaus der Streif. Klaus Kröll wuchtet sich mit Nummer 14 raus und brennt die erste Trainingsbestzeit in den Schnee. Später im Ziel gesteht er: „Es ist gut, dass die Anfahrt zur Mausefalle heuer anders und auch nicht so vereist ist wie im vorigen Jahr, als der Hans gestürzt ist.“ Der Steirer kehrt mit gemischten Gefühlen nach Kitz zurück. Was damit zu tun hat, dass er lange Gruggers Zimmerkollege war.

Svindal mit Chip
Auch bei den anderen ÖSV-Assen fahren im Jahr eins nach dem Horror-Crash die Gedanken mit. Der Trainingszweite Mario Scheiber, selbst oft von schweren Verletzungen zurückgeworfen, gesteht: „Ja, natürlich denkt man daran, aber dann verdrängt man es, weil es dem Hans Gott sei Dank eh wieder gut geht.“ Selbst der Norweger Aksel Lund Svindal verrät: „Ich hab noch immer den fürchterlichen Sturz samt Folgen vor Augen gehabt.“

Übrigens: Svindal war Dienstag mit einem Chip im Rückenschutz unterwegs. Der hat die Belastung für den ersten renntauglichen Airbag gemessen, der am Donnerstag in Kitzbühel präsentiert wird. Grugger ist in Kitz allgegenwärtig!

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