Jährlich Stürze

Die lange Liste der Streif-Opfer

20.01.2011

Ein Überblick über die schwersten Streif-Stürze seit 1987.

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23. Jänner 1987: Der Kanadier Todd Brooker kommt bei der Einfahrt zum Zielhang fürchterlich zu Sturz. Der Kitz-Sieger von 1983 erleidet eine Gehirnerschütterung, einen Nasenbeinbruch, Gesichtsverletzungen und eine Knieverletzung und beendet am Saisonende seine Karriere.

14. Jänner 1989: Brookers Landsmann Brian Stemmle zieht sich bei der Steilhang-Ausfahrt lebensgefährliche Verletzungen, u.a. eine Beckenzertrümmerung, zu und liegt tagelang in Innsbruck auf der Intensivstation. Stemmle klagt und gewinnt gegen den Skiclub, kehrt Jahre später sogar wieder auf die Streif zurück, muss nach einem weiteren Kitz-Sturz 1999 aber seine Karriere beenden.



9. Jänner 1991: Dem US-Amerikaner Bill Hudson wird bezeichnenderweise die Mausefalle zum Verhängnis. Nach einem schweren Sturz wird er mit dem Hubschrauber abtransportiert, er erleidet einen Schulterblattbruch, eine Fraktur des vierten Brustwirbelkörpers, einen Speichenbruch links sowie Lungenverletzungen.

14. Jänner 1995: Der Italiener Pietro Vitalini verschneidet an der Hausbergkante, wird über das Sicherheitsnetz geschleudert und stürzte weit den Hang hinunter. Dank tagelangem Schneefall bleibt Vitalini wie durch ein Wunder unverletzt und wird in der zweiten Abfahrt sensationell Fünfter.

10. Jänner 1996: Im Training stürzen mehrere Läufer wie Andreas Schifferer, Pepi Strobl oder Lasse Kjus schwer. Schifferer erleidet beim Sturz am Zielsprung ein Schädel-Hirn-Trauma und liegt drei Tage im Koma.

23. Jänner 1998: Der Österreicher Roland Assinger prallt in der zweiten Sprintabfahrt gegen eine Streckenbegrenzung und muss verletzt ins Krankenhaus geflogen werden. Die Karriere ist zu Ende.

21. Jänner 1999: Patrick Ortlieb erleidet bei einem Sturz an der Hausbergkante u.a. einen Trümmerbruch im rechten Oberschenkel. Die Karriere des Olympiasiegers ist vorzeitig zu Ende.

20. Jänner 2005: Der Österreicher Thomas Graggaber erleidet bei einem Trainingssturz Serienrippenbrüche sowie schwer Verletzungen an Schulter und Lunge. Die Karriere ist zu Ende.

16.1.2008: Andreas Buder zieht sich beim Trainings-Sturz auf der Streif u.a. einen Bruch des rechten Schienbeinkopfes zu und muss sechs Monate pausieren. Der Niederösterreicher erfängt sich davon nie mehr richtig und hat vor kurzem seine Karriere beendet.

19.1.2008: An seinem 30. Geburtstag stürzt der US-Amerikaner Scott Macartney beim umstrittenen Zielsprung schwer. Macartney wird wegen eines Schädel-Hirn-Traumas in künstliches Koma versetzt. Erst im Dezember 2008 gibt er in der Abfahrt in Lake Louise sein Comeback, ist aber mittlerweile zurückgetreten.

22.1.2009: Der Schweizer Daniel Albrecht prallt im Training nach einem Zielsprung über rund 70 Meter mit dem Rücken und voller Wucht auf die pickelharte Piste. Albrecht erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Lungenquetschung und liegt drei Wochen im künstlichen Koma. Erst 22 Monate später kehrt der Schweizer mit dem Riesentorlauf in Beaver Creek (5.12.2010) in den Weltcup zurück.

21.1.2011: Der Österreicher Hans Grugger verliert beim Mausefalle -Sprung in der Luft die Konrtolle, schlägt bei Landung mit dem Kopf auf und verliert sofort das Bewusstsein. Grugger erleidet schwere Kopfverletzungen und muss sich noch am Donnerstagnachmittag einer Notoperation unterziehen.
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