Schlacht um Weltcup

Rest-Programm spricht klar für Hirscher

06.03.2012

Hirscher gegen Feuz. Das Weltcup-Duell der Shootingstars elektrisiert die Fans.

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Sechs Rennen vor Schluss spitzt sich alles zu. Feuz liegt im Gesamtweltcup mit 1.250 Punkten vor Hirscher (1.135) und Kostelic (1.043) in Führung. Die Frage ist: Kann Hirscher am Samstag (RTL) und Sonntag (Slalom) in Kranjska Gora zurückschlagen und die 115 Punkte wettmachen?

Fakt ist: Zwei dritte Plätze würden unserem Ski-Helden reichen, um als Leader zum Weltcup-Showdown nach Schladming (14. bis 18. März) zu kommen. Nur Feuz hat angekündigt, auch beim Riesentorlauf in Kranjska Gora starten zu wollen. Vorausgesetzt sein Knie hält. Der 25-Jährige leidet an einer Knochenabsplitterung und muss nach Saisonende unters Messer. Wirklich behindern dürfte es ihn aber nicht. Zuletzt in Kvitfjell biss er die Zähne zusammen und staubte mit den Plätzen eins, vier und drei satte 210 Punkte ab.

 


Hirscher kann jüngster Weltcupsieger werden
Die Schlacht um den Gesamtweltcup ist ein Duell der Shootingstars. Auf der einen Seite Super-Techniker Hirscher, der den schnellsten Schwung fährt. Er könnte Österreichs erster Gesamtweltcupsieger seit Benni Raich 2006 werden. Acht Mal (5 Mal Slalom, 3 Mal RTL) hat er in dieser Saison schon gewonnen. Sein Rivale hält bei vier Siegen (2 Mal Abfahrt, 2 Mal Super-G). Feuz, der mit Ex-Skiläuferin Kathrin Triendl aus Tirol liiert ist, gilt als schlampiges Genie. Da er früher trainingsfaul war und einige Kilos zu viel auf den Rippen hatte, verpassten ihm die Schweizer den Beinamen "Kugelblitz". Der begnadete Gambler glänzt aber durch seine Unbekümmertheit.

Nervenstark, das ist auch Hirscher. Seit der "Einfädler"-Affäre im Jänner in Schladming kann ihn nichts aus der Bahn werfen. Er siegte vor heimischer Kulisse beim Nightrace. Dort will er sich am 18. März (Slalom) zu Österreichs jüngstem Gesamtweltcupsieger krönen.

Hirscher geheim auf der Planai

Am Montag legte unser Ski-Held ein Riesentorlauf-Training auf der steirischen Reiteralm ein. Bei weichem Schnee und frühlingshaften Bedingungen. Hirscher cool: "Ich versuche das finale Setup für den Frühlingsschnee zu finden." Mit dabei: Vater Ferdinand und Servicemann Edi Unterberger. Für heute ist noch ein Slalom-Training angesetzt. Der Hammer: Sollte es sich ausgehen, will Hirscher in Schladming auf der Planai trainieren.

Hintergrund: Der Slalom beim Weltcup-Finale steigt nicht auf dem Original-Hang des legendären Nightrace, sondern links davon auf der Strecke für die WM 2013. Nur das Zielstadion bleibt natürlich.

Hirscher will im Kampf um den Gesamtweltcup nichts dem Zufall überlassen und gleich einmal mit der Slalomstrecke auf Tuchfühlung gehen. So weit muss der Heimvorteil schon reichen. Und sollte es notwendig sein, wird der Salzburger beim Weltcup-Finale nächste Woche in Schladming auch im Super-G starten.

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