Paukenschlag
Rodel-Schock! Olympia-Gold-Hoffnung wegen verpasster Dopingtests gesperrt
25.08.2025Schock für das heimische Rodel-Team. Gold-Hoffnung Madeleine Egle wird wegen drei verpasster Doping-Kontrollen 2023 rückwirkend für 20 Monate gesperrt. Damit fällt sie auch bei den Olympischen Spielen im Winter aus.
Bitterer Rückschlag für das heimische Rodel-Team vor der Olympia-Saison. Madeleine Egle wird kurz nach ihrem 27. Geburtstag vergangene Woche für 20 Monate wege Doping gesperrt. Grund ein Kontrollversäumnis (Missed Test)am 20. Dezember 2023.
Die Beschuldigte übermittelte daraufhin am 28.02.2024 einen Überprüfungsantrag an die Unabhängige Schiedskommission (USK), mit dem die Entscheidung der NADA Austria vom 01.02.2024 angefochten wurde. zwei Anhörungen und einer Untersuchungsdauer von fast einem Jahr bestätigte die USK am 21.02.2025 das Urteil der NADA und damit den dritten Missed Test der Tirolerin im Jahr 2023.
"Karriere in Trümmern"
Die Team-Weltmeisterin 2021 und Europameisterin 2024 ist geschockt, eine Fortsetzung der Karriere nach Ablauf der Sperre lässt sie sich vorerst offen. Insgesamt feierte die Tirolerin 14 Einzel-Weltcupsiege. „Ich hätte nie mit einer derart harten Bestrafung gerechnet, meine Karriere liegt gefühlt in Trümmern, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Es war schon während des Verfahrens eine psychisch ungemein schwere Zeit, vor allem die Hearings waren sehr belastend, ich habe mich phasenweise gefühlt wie eine Schwerverbrecherin. Umso wichtiger ist mir in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass ich nie gedopt habe und alle Kontrollen in meiner Karriere negativ waren. Ja, ich habe Fehler gemacht, da meine im ADAMS hinterlegten Aufenthaltsinformationen im Detail nicht korrekt angegeben waren und als Missed Tests bewertet wurden", meinte Egle in einer Aussendung des Rodel-Verbandes.
Egle empfindet die Sperre im Vergleich zu überführten Dopern "unverhältnismäßig und hochgradig unfair". ÖRV-Präsident Markus Prock bedauert: "Wir wissen, dass Madeleine Egle eine saubere Athletin ist. Sie hat Fehler gemacht, aber keine die das Urteil, auch wenn das Ausmaß final reduziert wurde, auch nur ansatzweise rechtfertigen. Strafe muss sein, keine Frage, aber in diesen Dimensionen, das ist ein Wahnsinn. Wir haben im ÖRV alle Möglichkeiten ausgeschöpft und uns aus Überzeugung für die Sache und eine gerechte Sanktion eingesetzt. Ich bin selber Mitglied der FIL-Exekutiv-Kommission und natürlich emotional befangen, aber wir haben hier aus meiner Sicht eine Sportlerin der internationalen Rodel-Familie schlichtweg im Stich gelassen. Es ging nie darum eine Strafe zu umschiffen, sondern ein faires Urteil zu bewirken. Davon kann keine Rede sein. Wir müssen unsere Partnerschaft und Rolle innerhalb des Internationalen Rodelverbandes hinterfragen und werden intern erörtern welche Maßnahmen zu treffen sind.“