Kreuzbandriss
Olympia-Traum von ÖSV-Star geplatzt
16.12.2025Die Befürchtungen haben sich bestätigt.
Speed-Spezialist Stefan Eichberger hat sich beim ersten Abfahrtstraining in Gröden am Dienstag das vordere Kreuzband sowie den Meniskus im rechten Knie gerissen. Das ergab eine in Innsbruck durchgeführte MRT-Untersuchung. Die Olympiasaison ist damit für den 25-jährigen Steirer gelaufen. Eichberger wurde noch am Dienstag weiter nach Graz verlegt, wo er operiert werden soll.
Die berühmten Kamelbuckeln auf der Saslong wurden Eichberger zum Verhängnis. Aufgrund des Schneefalls kam er mit wenig Tempo zu den spektakulären Bodenwellen. "Der Sprung ist zu kurz gegangen, ich bin auf den Gegenhügel am dritten Kamelbuckel reingelandet mit dem rechten Fuß. Es hat einen ziemlich festen Schlag gegeben. Beim Weiterfahren habe ich gleich gespürt, dass ich nicht mehr gescheit belasten kann. Ich habe abschwingen müssen, weil es ziemlich wehgetan hat", erklärte der Steirer, der in der ersten Saisonabfahrt in Beaver Creek als Siebenter zweitbester ÖSV-Läufer war.
Nicht der erste Kreuzbandriss
Eichberger hatte sich im Dezember 2022 bereits das Kreuzband im linken Knie gerissen. Er galt nach dem Vorwinter mit vier Top-Ten-Ergebnissen und steigender Erfahrung auf den Weltcup-Abfahrtspisten als ein Mann der Zukunft im an Spitzenleuten kleinen ÖSV-Speedteam. "Der Stefan war auf einem sehr guten Weg, wir hatten auf den totalen Durchbruch gehofft", sagte Speed-Gruppentrainer Andreas Evers. ÖSV-Arzt Anton Wicker jun. hatte bereits vor Ort die Erstdiagnose gestellt, er sagte zur prognostizierten Ausfallzeit im ORF-TV-Interview: "Es wird vom jeweiligen Operateur entschieden, wie das Nachbehandlungsschema ist. Mit einem guten Jahr kann man rechnen."