Odermatt holt Gold

Raphael Haaser holt WM-Silber nach Verletzungs-Schock um Schwester

07.02.2025

Achterbahnfahrt der Gefühle für die Familie Haaser. Nach der Verletzung von Ricarda im WM-Super-G am Donnerstag raste Bruder Raphael am Freitag zu Silber. Der Tiroler musste sich nur dem überlegenen Sieger Marco Odermatt geschlagen geben.

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Was für ein Wechselbad der Gefühle für die Haasers! Während sich die am Donnerstag gestürzte Ricarda Haaser (31) in Innsbruck von ihrer Kreuzband-OP erholte, holte Bruder Rafael (29) für die ÖSV-Herren die Kohlen aus dem Feuer. Zwei Wochen nach dem 2. Platz in Kitzbühel feierte der WM-Kombi-Bronzemedaillengewinner 2023 seinen größten Erfolg, den er im ersten ORF-Interview gewohnt sachlich kommentierte: „Nach der Mittelstation bin ich zu viel in der Gegend herumgefahren, dann hat es mir noch den Ski verrissen.“ Dabei hatte sich Rafael Haaser Anfang Dezember am Knie verletzt (Kreuzband-Überdehnung), erst Mitte Jänner war wieder rennmäßiges Training möglich. 

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Odermatt hat sein WM-Goldmedaillenset komplett

Nur an Odermatts Fabel-Bestzeit kam auch der unmittelbar danach mit Nummer 9 gestartete Haaser nicht heran: Der Schweizer Überflieger war in drei von fünf Abschnitten der Schnellste – seine 1:24,57 wurden nicht annähernd erreicht. Nach den Titeln in der Abfahrt und im Riesentorlauf 2023 hat der 27-jährige Schweizer sein WM-Gold-Set komplett. 

Haaser hatte auf dem vom ÖSV-Speedtrainer Sepp Bunner gesetzten Kurs als Zweiter exakt eine Sekunde bzw. 27,68 Meter Rückstand. Fünf Hundertstel hinter dem Tiroler: Adrian Smiseth Sejersted aus Norwegen.

Kriechmayr (4.) verpasst Podest um 5 Hundertstel

Vincent Kriechmayr (+1,20) schrammte beim Comeback drei Wochen nach dem Wengen-Sturz inklusive Innenbandzerrung um fünf Hundertstel am Podest vorbei und meinte: „Vierter ist immer undankbar. Der Odi war unglaublich, und die anderen waren auch schneller.“ Dann die Kampfansage: „Jetzt muss ich in der Abfahrt anpacken. Das Positive ist: Wenn ich mein Knie fitspritzen lasse, habe ich kein Problem.“

Stefan Babinsky wurde Sechster (+1,30), Lukas Feurstein musste sich mit Platz 11 (+2,02) begnügen.

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