Ski-WM

Weiter Wirbel um Maier

15.02.2013

Chefcoach Berthold nennt Kritik "Schwachsinn".

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Er kam, sah und sprach. Wo der Herminator auftaucht, ist immer etwas los. Beim Sportlertreff seines Sponsors Raiffeisen gab es nur ein Thema: Maiers Kritik an den Betreuern und Funktionären des ÖSV. Nachdem er schon in seinem täglichen Internet-Blog losgebrettert hatte, legte er noch einmal nach.

Sauer
Es sei keine "Wirtshauskritik" gewesen, sondern er wollte wachrütteln. Was ihm auch gelang. Sowohl ÖSV-Alpindirektor Hans Pum als auch Präsident Peter Schröcksnadel reagierten verschnupft. Der mächtige Ski-Boss und Maiers Ex-Manager zweifelte daran, dass die Worte aus Maiers Mund stammten. Und Herren-Cheftrainer Mathias Berthold wertete Maiers Denkanstoß sogar als "Schwachsinn" ab.

Ideengeber
Mehr hat es nicht gebraucht. Der Herminator selbst war über die Welle der Empörung überrascht und beklagte wörtlich die "Dünnhäutigkeit" so mancher ÖSV-Granden. Im gleichen Atemzug bot er aber seine Mithilfe an. "Ich sehe mich als Ideengeber", so Maier. "Mir geht es um die Zukunft des Skisports in Österreich."

Doch viele fragen sich jetzt: Maier und der ÖSV - geht das überhaupt noch?

Maier: "Weg mit den Scheuklappen"

Hermann Maier (40) steht zu seiner Kritik und legt nach. Der Herminator über...

... seine harten Worte: "Das war ja keine Wirtshauskritik, das war eine konstruktive Kritik. Eine Bilanz der ersten WM-Woche und ein Denkanstoß. Mir geht es um die Zukunft des Skisports."

... die Reaktionen:
"Ich wollte einen Denkanstoß geben, nicht immer die Sportler zu kritisieren, sondern auch zu hinterfragen, ob vom Umfeld her alles richtig gemacht wurde. Ich wollte zu ein bisschen mehr Selbstkritik anregen, aber manche sind zu dünnhäutig."

... sein Verhältnis zu ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel:
"Einmal geht es bergauf, dann wieder bergab. Wie im richtigen Leben eben."

... eine Aussprache mit den ÖSV-Funktionären:
"Das machen wir nach der WM. Ich bin bereit, zu helfen, sehe mich als Ideengeber. Die anderen Nationen haben aufgeholt und sogar gleichgezogen. Wir müssen reagieren, sind in vielen Bereichen zu eingefahren. Weg mit den Scheuklappen im ÖSV."

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