Skispringen in Klingenthal

Granerud nicht aufzuhalten - Hörl Zwölfter

07.02.2021

Österreichs Weltcup-Skispringer sind am Sonntag auch im zweiten Klingenthal-Bewerb ohne Top-Ten-Platz geblieben. 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels
Das Weltcup-Wochenende der Skispringer in Klingenthal hat für die Österreicher im Hinblick auf die WM in Oberstdorf kaum einen Motivationsschub gebracht. Wie am Vortag blieb das ÖSV-Team ohne Top-Ten-Rang, auf Platz 16 für Philipp Aschenwald folgte Rang elf für Jan Hörl. Dem Salzburger Halbzeit-Achten fehlten 24,9 Punkte auf Saisondominator Halvor Egner Granerud. Der Norweger gewann 0,7 Zähler vor dem Slowenen Bor Pavlovic und 2,8 Punkte vor dem Deutschen Markus Eisenbichler.
 
 
 
Hörl durfte mit seinem Abschneiden zufrieden sein, seine Sprünge waren mit 138,5 und 138,0 m konstant. "Für mich war es heute ein echt cooler Tag und auf die beiden Sprünge kann ich aufbauen", meinte der 22-Jährige. "Ich konnte endlich im Wettkampf das zeigen, was ich draufhabe und da gilt es jetzt dranzubleiben. Der Wettkampf gibt mir Selbstvertrauen."
 
Erneut unter den Erwartungen blieben hingegen die Arrivierteren des ÖSV-Teams. Aschenwald belegte unmittelbar vor Stefan Kraft Rang 15. "Es war ein sehr schwieriges Wochenende und ich habe viel probiert, um wieder in die Top 10 zu kommen", erklärte der Salzburger Gesamt-Weltcup-Titelverteidiger. "Zurzeit fehlt ein wenig für ganz vorne und da muss ich wieder das richtige Gefühl finden, um stabiler zu werden. Bis zur WM ist noch etwas Zeit und von dem her bin ich noch nicht beunruhigt. Wir dürfen nicht die Nerven wegwerfen", so Kraft.
 

Lockerheit fehlt im ÖSV-Team

Für Manuel Fettner und Daniel Huber gab es als 24. bzw. 27. nur einige Weltcup-Punkte. Huber hatte am Vortag sogar die Qualifikation für das Finale verpasst, diesmal ereilte dieses Schicksal Michael Hayböck (32.) und Thomas Lackner (34.). Das Resümee von ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl fiel durchwachsen aus: "Bei Jan ist heute ein guter Schritt nach vorne passiert Bei den restlichen Jungs merkt man, dass derzeit eine gewisse Unsicherheit dabei ist und die Lockerheit, die wir schon hatten, fehlt."
 
Es gebe einiges zu tun, und man müsse an den richtigen Stellen anpacken und Akzente setzen, damit es Ende des Monats bei der WM klappt. Widhölzl: "Es ist eher das Selbstvertrauen, das sie nicht haben. Es geht dann sehr schnell. Es ist die Frage, wo holen sie sich das meiste Selbstvertrauen für die WM - ist es das Training oder der Wettkampf." Von daher ist noch offen, ob einzelne Athleten den Weltcup am nächsten Wochenende in Zakopane auslassen. Danach folgt vor der WM noch Rasnov/Rumänien.
 
Granerud distanzierte Pavlovic aufgrund der Bonuspunkte, nachdem er als einziger von Luke acht gesprungen war. Für den Slowenen war es aber immerhin sein bestes Weltcup-Ergebnis, nachdem er am Samstag als Dritter seinen ersten Weltcup-Podestplatz fixiert hatte. Eisenbichler hatte nach dem ersten Durchgang geführt, war im Endeffekt dennoch vollauf zufrieden. Im Weltcup verlor der 29-Jährige freilich weiter Terrain auf Granerud, der Norsker hat nach seinem zehnten Saisonsieg 429 Zähler Vorsprung.
Zur Vollversion des Artikels